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Buchpreise: Bedingt inflationsbereit

Die großen Herausforderungen für die lange in sich ruhende Buchbranche kommen zwar von außen, sie legen aber die spezifischen und vernachlässigten Problemzonen der Buchbranche offen: Wer hätte vor zwei Jahren gedacht, dass Papierbeschaffung, der Transport von Bücherwannen und Energiefragen zu zentralen Buch-Management-Themen werden könnten?

Als größte Herausforderung erweist sich die Frage, wie gegenüber den steil steigenden Kosten ausreichend Erlöse generiert werden können. Und da  geht es um ein Versäumnis, dass nur mühsam geheilt werden kann. Im Publikumsmarkt ist die Frage auskömmlicher Buchpreise ein über Jahrzehnte halbherzig andiskutiertes Thema. Ausgerechnet jetzt, von einer Wirtschaftskrise getrieben und gegenüber aktuell höchst preiskritischen Kunden müssen höhere Preise durchgesetzt werden.

Eine lange nicht gekannte Buchverteuerung ist bereits im Gange. Sie entfaltet aber nur sehr langsam Breitenwirkung, zeigt eine buchreport-Analyse ausgewählter Warengruppen. Insgesamt erscheint die Branche fürs erste nur bedingt inflationsbereit.

 

Magere Preissteigerungs-Kennzahlen

Die allgemeine Inflationsrate in Deutschland hat im September glatte 10% betragen, haben die Destatis-Bundesstatistiker berechnet – ein neuer Höchststand, getrieben vor allem vom deutlich zweistelligen Anstieg der Preise für Energie und Lebensmittel.

Und welche Rolle spielen Bücher, bei denen in der Branche schon lange vor der aktuellen Krisenkaskade über die Notwendigkeit höherer Preise diskutiert wurde? Der Destatis-Preisindex für Bücher bewegt sich, wie schon in den Vormonaten, vergleichsweise minimal (September: +2,4%) und auch weniger als bei den deutlich dynamischer verteuerten Zeitungen und Zeitschriften, die produktseitig am ehesten vergleichbar sind.

Auch der im Media Control-Handelspanel abzulesende Anstieg des Buch-Durchschnittspreises gegenüber Vorjahr strahlt im hochinflationären Preisumfeld eher Stabilität aus: +3,8% im September und +2,1% im 3. Quartal.

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