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Erneut mehr Ausbildungsverträge im Buchhandel

Der Aufschwung in der Buchhandels-Ausbildung nach der Corona-Delle setzt sich fort: Nachdem sich die Ausbildungszahlen 2021 nach einem coronabedingten Rückgang wieder erholt hatten, entschieden sich auch 2022 wieder mehr junge Menschen für eine Ausbildung im Buchhandel. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) wurden 2022 450 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen, das sind 12 mehr als 2021 (438). Im ersten Corona-Jahr 2020 waren es nur 375 neue Verträge. Im Vor-Corona-Jahr 2019 lagen die Zahl dagegen bei 477. So teilt es der Börsenverein mit.

„Das Interesse von Unternehmen, Ausbildungsplätze anzubieten, ist auf einem erfreulich hohen Stand und wird sich 2023 voraussichtlich weiter intensivieren. Der massive Fachkräftemangel, den wir gegenwärtig in allen Wirtschaftsbereichen erleben, ist auch für die Buchbranche eine große Herausforderung“, sagt Monika Kolb, Bildungsdirektorin des Börsenvereins. Viele Buchhandlungen und Verlage hätten Schwierigkeiten, ausgeschriebene Stellen zu besetzen, sodass sie selbst Fachkräfte ausbilden und für Nachwuchs sorgen würden.

Dass Nachwuchsförderung und stetige Weiterbildung auf allen Ebenen unerlässlich sei, um gut ausgebildete Köpfe in der Branche zu halten, sei mittlerweile allen Unternehmen bewusst, so Kolb weiter: „Personalentwicklung ist eine feste strategische Säule in der Unternehmensführung geworden.“

Erfreuliche sei auch die Entwicklung bei den Medienkaufleuten, die zuletzt rückläufig war:

  • Zum ersten Mal seit 10 Jahren ist die Zahl der Ausbildungsverträge zum oder zur „Medienkaufmann/ -frau Digital und Print“ wieder gewachsen.
  • Das BiBB meldet 489 neue Verträge, 30 mehr als 2021 (459).

„Während der Corona-Pandemie konnten viele Verlage aus finanziellen Gründen nicht ausbilden. Dass nun wieder mehr Ausbildungen angeboten und auch angenommen werden, zeigt, welche Bedeutung und Attraktivität dem Berufsbild für die Verlage zukommt“, kommentiert Kolb.

Über alle Branchen hinweg ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge laut Bundesinstitut für Berufsbildung weiter leicht gestiegen: Insgesamt 475.143 Abschlüsse 2022 stehen 473.064 im Jahr 2021 gegenüber.

Parallel zur klassischen Ausbildung würden in der Buchbranche weiterhin alternative Zugangswege wie das Abiturientenmodell ‚Handelsfachwirt‘, die Ausbildung ‚E-Commerce-Kaufmann/-frau‘, duale Studiengänge oder Fachwirtformate stark nachgefragt, sagt Kolb mit Hinweis auf Fördermöglichkeiten für Unternehmen:

  • Unternehmen, die bisher keinen oder keine Ausbilder in Vollzeit beschäftigen oder deren Vollzeit-Ausbilder in naher Zukunft in Rente geht, haben die Möglichkeit, über den Förderverein Berufsbildung Buchhandel e. V. eine Förderung für das Seminar der Ausbildereignungsprüfung am Mediacampus Frankfurt zu erhalten.
  • 50% der Kursgebühren werden erstattet. Darüber hinaus kann beim Sozialwerk des Deutschen Buchhandels eine einmalige Fördersumme von 400 Euro beantragt werden.

Weitere Informationen zu den Förderungen gibt es hier auf der Seite des Börsenvereins.

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