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Mitgliederschwund beim Börsenverein hat sich 2021 verlangsamt

Die Zahl der Mitglieder im Börsenverein sinkt weiter – aber im Jahr 2021 weniger stark als noch in den Jahren zuvor. Dafür gab es 2021 mehr Neuanmeldungen (139) als im Jahr zuvor (108).

Exakt 4033 Mitglieder zählt der Börsenverein zum 1. Januar 2022, das sind 46 weniger als noch im Vorjahr. Zum Vergleich: 2020 lag der Rückgang noch bei 150, im Jahr 2019 bei 160 Mitgliedern.

Detailzahlen:

  • Zum 31. Dezember 2021 zählte der Börsenverein 4.112 Mitglieder. Die Abweichungen zum 1. Januar 2022 erklären sich durch die An- und Abmeldungen zum Jahreswechsel.
  • Alle An- und Abmeldungen zusammengenommen (unterjährig und zum Jahreswechsel) lag die Zahl der Beendigungen in den vergangenen zwölf Monaten bei 205, die der Neuaufnahmen bei 139. Zum Jahresbeginn 2021 waren es noch 252 Beendigungen und nur 108 Neuaufnahmen.
  • Der häufigste Grund für den Austritt sind Geschäftsaufgaben, größtenteils aus Altersgründen.
  • Firmenverkäufe sorgen weniger als zuletzt für Austritte. Es gibt insgesamt 21 Austritte, davon 15 im Buchhandel. 2020 wurden deutlich mehr Firmenverkäufe aufgrund von Filialisierung registriert – vor allem im Buchhandel.  

Der Börsenverein meldet, dass die Nutzer von sogenannten „Schnupperangeboten“ leicht gestiegen sei – die Quote derer, die dann eine Vollmitgliedschaft eingehen, liege bei rund 27%, teilt der Börsenverein mit.

Susanne Krittian-Danzer. (Foto: Zündung / Börsenverein)

Susanne Krittian-Danzer, Leiterin des Mitgliederservices des Börsenvereins, wertet die Lage so: „Buchhandlungen und Verlage schätzen gerade in herausfordernden Zeiten die Unterstützung und Gemeinschaft als Mitglied in einem starken Verband. Das zeigt sich darin, dass im zweiten Corona-Jahr 2021 nicht nur die Zahl der Neumitgliedschaften auf den höchsten Stand der letzten fünf Jahre gestiegen ist; auch hat die Zahl der Beendigungen deutlich abgenommen. Natürlich steht die Mitgliederentwicklung weiterhin im Zeichen eines sich wandelnden und von Konzentration geprägten Marktes“ 

Allerdings seien Geschäftsaufgaben insgesamt sowie die Firmenverkäufe aufgrund von Filialisierung zurückgegangen. Die Pandemie scheine hier den Strukturwandel entschleunigt zu haben, so Krittian-Danzer. Dass einige Inhaberwechsel zu verzeichnen gewesen seien, dürfe man als Zeichen für erfolgreiche Nachfolgeregelungen werten. 

Dennoch: Die Zahl der Mitglieder sinkt im Mehrjahresvergleich schon spürbar. Anfang 2008 war noch mehr als 6000 Unternehmen eingeschrieben.

 

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