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»Alternative Fakten« beflügeln Verkäufe von George Orwells »1984«

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Schauspieler John Hurt als Winston Smith in der Verfilmung von „1984“

Ein Klassiker lebt wieder auf: Auf Amazon.com und Amazon.de ist der 1949 veröffentlichte Roman „1984“ zurzeit auf Platz 1 der meistverkauften Bücher. Aus Sicht vieler Rezensenten ist die Dystopie von George Orwell spätestens mit US-Präsident Donald Trump Realität geworden.

„1984“ ist auch als Schullektüre äußerst beliebt, deshalb taucht das Buch immer wieder auf den Bestsellerlisten auch – in den USA wie in Deutschland. Das Buch wird immer wieder ins Spiel gebracht, wenn die Furcht vor einem Überwachungsstaat aufkommt. Die derzeit herrschende Nachfrage aber hat selbst die Mitarbeiter des US-Verlag Penguin Books überrascht. Man habe gerade 75.000 weitere Exemplare nachgedruckt, so der Verlag gegenüber dem Nachrichtensender CNN.

Die mögliche Erklärung für den Erfolg: Die Beraterin von US-Präsident Trump, Kellyanne Conway, hatte im Streit um die Anzahl der Zuschauer bei der Vereidigung Trumps die eigene Darstellung als „alternative Fakten“ bezeichnet und damit eine breite Diskussion über diesen Begriff ausgelöst. Viele zogen Parallelen zu George Orwells Buch, das den Begriff „Neusprech“ prägte.

In „1984“ beschreibt Orwell den totalitären Überwachungsstaat, in dem die Menschen vom Geheimdienst kontrolliert werden und Privatsphäre ein Verbrechen ist. Überwachung, Propaganda und Gedankenkontrolle sind die wichtigsten Aufgaben der herrschenden Partei.

Auf den unteren Rängen der Bestseller-Liste finden sich zwei ähnliche Bücher: Aldous Huxleys „Brave New World“ und „It can‘t happen here“ von Sinclair Lewis.

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