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E-Books knabbern am Taschenbuch

Der US-Buchhandel hat im vergangenen Jahr weniger gedruckte Bücher verkauft als noch 2012; insbesondere im Belletristik-Bereich sind die Absätze in den Keller gerutscht. Die zunehmende Nachfrage nach E-Books ist deutlich zu spüren.
Die von Nielsen BookScan erhobenen Jahreszahlen für die USA im Detail:
  • Markt: Der Absatz mit gedruckten Büchern im US-Buchhandel (inkl. Amazon) ist im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 2,5% auf 501,6 Mio verkaufte Exemplare gesunken. Im Vergleich zu 2012 ist der Rückgang milder ausgefallen: Von 2012 auf 2011 war der Absatz noch um 11,4% gesunken. Werden branchenfremde Einzelhändler miteingerechnet, liegt der Gesamtabsatz bei 620 Mio. 
  • Genres: Die zunehmende Nachfrage nach E-Books hat vor allem am Belletristik-Absatz geknabbert, der im Vergleich zu 2012 um 11,2% auf 103 Mio verkaufte Exemplare gesunken ist. Neben der Digitalisierung sind die sinkenden Absätze auch mit dem Fehlen eines zugstarken Bestsellers zu erklären (2012 hatte sich die Erotik-Trilogie „Fifty Shades“ in den Zahlen niedergeschlagen). Der Sachbuchabsatz ist mit -0,2% bzw. 225 Mio verkauften Exemplaren relativ stabil geblieben. 
  • Das Jugendbuch hat im Laufe des Jahres wieder aufgeholt: Da es an einem Nachfolger der „Tribute von Panem“ fehlte, waren die Verkaufszahlen zunächst gesunken. Bestseller, darunter der jüngste Band von „Gregs Tagebuch“, haben den Jugendbuchbereich aber gegen Ende des Jahres beflügelt, so dass sich der Printabsatz letztlich auf Vorjahresniveau (111 Mio verkaufte Exemplare, 0,2%) einpendeln konnte.
  • Formate: Das Hardcover hat sich im Vergleich zu den anderen Formaten noch am besten geschlagen, insgesamt wurden 140 Mio gebundene Bücher verkauft (-0,4%). Das Taschenbuch dagegen hat deutlich verloren und verbucht einen Rückgang von 9,1% (45 Mio Exemplare). Auch die Absätze mit Hörbüchern sind im Vorjahresvergleich gesunken: um 5,5% auf 4,6 Mio verkaufte Exemplare.

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