Die größten Verlage werden noch größer

buchreport veröffentlicht das Ranking der weltgrößten Buchkonzerne. »Global 50« zeigt im Überblick die Entwicklungen und Herausforderungen der marktführenden Fachinformations-, Bildungs- und Publikumsverlage.

Die Großen der Industrie und ihre Geschäfte stehen selten so sehr im Fokus auch der allgemeinen Öffentlichkeit wie aktuell:

• In den USA wägt in einem Kartellverfahren nach 3 Wochen Beweisaufnahme jetzt ein Gericht ab, ob die zu Bertelsmann gehörende weltgrößte Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House (PRH) den direkten US-Konkurrenten Simon & Schuster (S&S) übernehmen darf. Dieser bespielt die ganze Bandbreite eines klassischen Publikumsverlags und zählt wie Marktführer PRH zu den „Big 5“, den größten Verlagen im bereits stark konsolidierten US-Markt.
• In Frankreich geht indes der Protest der Branche gegen die Übernahme des Medienunternehmens Lagardère weiter, zu der auch der größte Buchverlag des Landes Hachette Livre gehört. Der Haken: Der interessierte Käufer, der französische Mischkonzern Vivendi, hat mit Editis bereits den zweitgrößten Buchverlag im Portfolio. Um das Konzentrationsproblem zu lösen, hat Vivendi jetzt ein Verkaufsschild mit dem Zusatz „zeitnah“ an Editis gehängt, bevor es zu einem langwierigen Ringen mit den Wettbewerbsbehörden kommt.

PRH, S&S, Hachette und Editis sind nicht nur nationale Marktführer, sondern auch Mitglieder im Club der „Global 50“, dem Ranking der weltgrößten Buchkonzerne. Die aktuelle Ausgabe zeigt, wie sich die großen, oft weltweit aktiven Häuser im Geschäftsjahr 2021 geschlagen haben – und dass die Konzentrationsprozesse auch vor den Größten nicht halt machen.