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Verfügbarkeit im Handel reicht nicht aus

Schon vor zwei Jahren warnte Ralf Biesemeier davor, dass auf dem E-Book-Markt viel zu viele Distributeure um einen zu kleinen Kuchen kämpfen. Inzwischen hat der Chef des Dortmunder Digitaldienstleisters Readbox für sein Unternehmen die Konsequenzen gezogen: Statt auf die Auslieferung (die weiter betrieben wird) legt Readbox den Fokus auf Software- und Technologieentwicklung.
Biesemeiers klare Worte im Oktober 2012, nach dem Einstieg von Libreka und Books on Demand (BoD) ins Geschäft der digitalen Distribution, im Interview mit buchreport.de: „Ich hab neulich den Spruch gehört: „Wozu brauchen wir überhaupt eine digitale Verlagsauslieferung? So ein bisschen Dateien kopieren, können wir doch auch selbst.“  Das ist vielleicht keine universelle Meinung, aber zeigt doch ziemlich genau auf, was getan werden muss, um im Wettbewerb zu bestehen. Die Struktur des Absatzmarktes ist ziemlich deutlich, hier findet schon jetzt eine Konsolidierung auf zwei, drei, vielleicht vier Händler statt, die 90% der Verkäufe abbilden. An diese Händler wird am Ende jeder Auslieferer liefern. Hier ist also kein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen.“
Vor diesem Hintergrund positioniert sich Readbox neu: Im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit sollen Softwarelösungen stehen, mit denen Verlage ihre Inhalte schneller, effizienter, kostengünstiger und marktorientierter produzieren, vermarkten und verkaufen können (zusammengefasst unter dem Leitbild „360° ePublishing“). Als Beispiele für innovative Software-Anwendungen verweist Readbox auf „epub2print“, eine Lösung für agiles Print-Publishing, sowie die Verlagssoftware „meine.readbox“.
Dass Readbox schon seit Monaten in diese Richtung arbeitet, zeigte bereits die Personalie Steffen Meier; der frühere Ulmer-Digitalchef ist seit 1. April 2014 Leiter für den Bereich Produktinnovation und -marketing. 
„Verfügbarkeit im Handel reicht schon lange nicht mehr aus. Es sind die Themen ,Sichtbarkeit‘, ,Findbarkeit‘, ,Kaufbarkeit‘ sowie die Attraktivität für und Nähe zum Endkunden, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden“, so Biesemeier zur Neupositionierung. „Als Softwareunternehmen wissen wir um die technologischen Möglichkeiten und kennen die Mechanismen vor allem im Vertrieb und in der Vermarktung digitaler Inhalte besser als jeder unserer Wettbewerber.“

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