Neuheiten in der Belletristik: Die Bestsellerliste im Blick

Aktuell landen in den E-Mail-Postfächern des Buchhandels, aber auch in denen der buchreport-Redakteurinnen und -Redakteure zahlreiche Programmvorschauen der Publikumsverlage, die ihre Herbstprogramme ankündigen. buchreport hat sich der Vorschauen angenommen und die Bestseller-Aspiranten des Herbstes zusammengetragen. In dieser Woche: die Belletristik.

Shooting Stars und alte Hasen

Im bisherigen Jahresverlauf (Januar bis April) ist die Belletristik nicht nur die größte, sondern auch die am stärksten gewachsene Warengruppe: +9,8% beim Umsatz und +3,8% beim Absatz. So wirkte die robuste Belletristik-Konjunktur im April auch als Gegengewicht zu den Rückgängen in anderen Segmenten.

Für noch mehr Belletristik-Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte sollen die Novitäten sorgen: In den umfangreichen Herbstprogrammen der Publikumsverlage lassen sich wie üblich viele altbekannte Namen, aber auch neue Hoffnungsträger finden. Beispiele:

• Elke Heidenreich erzählt in „Frau Dr. Moormann & ich“ (Hanser) von einem Nachbarschaftsstreit. Der Roman kommt im August.
• Walter Moers entführt seine Leser im September wieder nach Zamonien: „Die Insel der Tausend Leuchttürme“ erscheint bei Penguin.
• Für „Die sieben Monde des Maali Almeida“ erhielt Shehan Karunatilaka im vergangenen Jahr den renommierten Booker Prize. Danach entwickelte sich der Roman im englischsprachigen Raum schnell zum Bestseller. Die deutsche Übersetzung gibt es ab Ende November bei Rowohlt zu lesen.
• Der Bestseller-Autor, TV-Moderator und Podcaster Tarkan Bagci legt mit „Heartbreak“ seinen neuen Roman vor. Zu lesen gibt es ihn ab August bei dtv.
• Ebenfalls bei dtv erscheint im August mit „Hund 51“ die deutsche Übersetzung des französischen Bestsellers von Laurent Gaudé. 
• Herbert Dutzler konnte bisher vor allem in seiner österreichischen Heimat punkten. Bei Haymon erscheint im November sein nächster Roman „Die Welt war voller Fragen“.
• Mit „Das Alphabet bis S“ legt Bestseller-Autor Navid Kermani bei Hanser sein neuestes Werk vor. Der Titel erscheint im September.
• Der ukrainische Autor Andrej Kurkow legt bei Diogenes im Juli mit „Samson und das gestohlene Herz“ die Fortsetzung zu „Samson und Nadjeschda“ vor.
• In „Das Haus“ erzählt Monika Maron von einer Kommune nordöstlich von Berlin. Ihr neuer Gesellschaftsroman erscheint im Oktober bei Hoffmann und Campe.
• C. Bertelsmann widmet der Debütantin Shelley Read eine große Marketingkampagne: Denn „So weit der Fluss uns trägt“ ist im englischsprachigen Raum bereits ein großer Erfolg – und wird gerne mit Delia Owens’ „Der Gesang der Flusskrebse“ verglichen.
• Mit „Sonnenblüte“ vollendet Nora Roberts ihre vor 2 Jahren mit „Mondblüte“ begonnene Trilogie. Das Finale gibt es ab August bei Blanvalet.
• Zeruya Shalev hat bereits einige Bestseller vorgelegt. Mit „Nicht ich“ erscheint ihr Debütroman jetzt in deutscher Sprache. Ab Januar 2024 im Berlin Verlag.
• Rachel Yoders „Nightbitch“ bekommt aktuell viel Aufmerksamkeit, denn der Roman wird noch dieses Jahr mit Hollywood-Schauspielerin Amy Adams verfilmt. Die deutsche Übersetzung des Stoffs erscheint im September bei Klett-Cotta.
• Für „Vierzehn Tage“ fungiert Margaret Atwood als Herausgeberin. Die Kanadierin lieferte nämlich die Idee: Mehrere Autorinnen und Autoren kommen zusammen und arbeiten gemeinsam an einem Roman. Das Ergebnis gibt es im Februar 2024 bei dtv zu lesen.

Belletristische Bestseller-Hoffnungen