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EHI veröffentlicht Shopping-Center Report 2023

Der Markt für Handelsimmobilien durchläuft aktuell eine dynamische Phase, die von vielen notwendigen Veränderungen geprägt ist. Das ist eine der zentralen Erkenntnisse aus dem EHI Shopping-Center Report 2023, den das Marktforschungsunternehmen nun vorlegt.

Seit einigen Jahren seien vermehrt Revitalisierungsmaßnahmen, Flächenumwandlungen, Mixed-Use-Konzepte und Quartiersentwicklungen zu beobachten, heißt es. „Ein Trend geht dahin, dass bisherige Handelsnutzungen durch andere Nutzungsformen ersetzt werden. Wenn großflächige Mieter ausziehen oder ihre Flächen verkleinern, ist die Suche nach
 geeigneten Nachmietern oft schwierig. An vielen Standorten wird die bessere Lösung darin gesehen, solche überschüssigen Flächen beispielsweise für Fitnessstudios, medizinische Dienstleister oder Büromieter umzuwandeln“, erklärt Studienautorin Lena Knopf aus dem Forschungsbereich Immobilien und Expansion. Der EHI Shopping-Center Report 2023 zählt erstmals mehr als 500 großflächige Shopping-Center in Deutschland.

Vier Neueröffnungen in 2022

Anfang 2023 gibt es in Deutschland insgesamt 509 Shopping-Center mit einer Mindestgröße von 10.000 qm (Vorjahr: 493) – allerdings wurde die Statistik durch methodische Veränderungen bereinigt*. Alle Center zusammen verfügen über eine Gesamtfläche von 16,38 Mio. qm, was einer durchschnittlichen Fläche von 32.200 qm je Center entspricht. Im vergangenen Jahr kamen vier neueröffnete Shopping-Center hinzu: das Agnes in Göppingen, die Dreiländergalerie in Weil am Rhein, das Perlach Plaza in München sowie das Tegel-Quartier in Berlin. Die meisten Shopping-Center befinden sich in Nordrhein-Westfalen, das mit 90 Centern 17,7 % der Shopping-Center in Deutschland beheimatet. Die Top 3 der Bundesländer mit den meisten Centern komplettieren Bayern (58 Center) und Baden-Württemberg (52 Center).

Neueröffnungen meist in City-Lagen

Die meisten Shopping-Center (47,5 %) liegen in Innenstädten, gefolgt von Stadtteilen (37,5 %) und dem Stadtrand/Grüne Wiese (14,9 %). Die Center auf der Grünen Wiese und in den Stadtteilen hatten ihre Blütezeit vor allem in den 90er Jahren, als nach der Wende in Ostdeutschland in kurzer Zeit viele große Center entstanden. Seit den 2000er Jahren spielen diese Center jedoch kaum noch eine Rolle, da die Welle der Eröffnungen in die Innenstädte geschwappt ist. Diese hielt etwa bis zur Mitte der 2010er Jahre an und endete dann mit dem sich einstellenden Flächenüberangebot relativ abrupt. Seitdem wurden nur noch einzelne Neueröffnungen realisiert, die sich dann aber meist auf die Cities konzentrieren. Entsprechend liegen die Neueröffnungen der letzten zehn Jahre zu rund drei Vierteln in der Innenstadt, nur 23,1 % in Stadtteillagen. In diesem Zeitraum wurden nur noch zwei Center auf der Grünen Wiese bzw. in Stadtrandlage eröffnet – das LUV in Lübeck und das EEC Edingen-Neckarhäuser Einkauf Center.

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