Weltbild-Betriebsratschef Peter Fitz vor den Mitarbeitern der Betriebsratsversammlung (Foto: Verdi).Nach den jüngsten Hiobsbotschaften, nach denen bei Weltbild Hunderte von Arbeitsplätzen gefährdet sein sollen, hat die Geschäftsführung (das Foto zeigt Carel Halff, li., und Martin Beer, © Weltbild) heute bei der Betriebsversammlung versucht, die Mitarbeiter zu beruhigen. Laut Verdi kamen rund 1100 Mitarbeiter zur Versammlung.
Zentrale Botschaften: Man habe die Rückendeckung des Aufsichtsrats. Und: Der Fortbestand von Weltbild sei sicher.
- die „Profilierung der Marke Weltbild durch Standpunkt, Inszenierung, Aktualität und Auswahl“.
- Umbau zum Online- und Digitalgeschäft.
- Kernkompetenz des Unternehmens seien Bücher/E-Books bzw. Medien.
Gewerkschaft kritisiert „nebulöse“ Ausführungen
Die Gewerkschaft Verdi zeigt sich nach der Betriebsversammlung enttäuscht. Trotz präziser Fragen der Betriebsräte und der Belegschaft habe sich Geschäftsführer Carel Halff nur „nebulös“ geäußert. Konkrete Zahlen seien auch auf mehrfache Nachfrage nicht zu erfahren gewesen. „Die Geschäftsführung spielt die Konsequenzen des Umbau-Prozesses gezielt herunter und versucht die Belegschaft einzulullen“, moniert Timm Boßmann, Sprecher der Verdi-Betriebsgruppe.
Der Betriebsratsvorsitzende Peter Fitz forderte, dass Weltbild den Umbau ohne betriebsbedingte Kündigungen schaffen müsse. Auf der Suche nach dem „Wie“ wolle der Betriebsrat die Mitarbeiter einbinden.
Gewerkschaftssekretär Thomas Gürlebeck appellierte in diesem Kontext an die Verantwortung der kirchlichen Eigentümer: „Wir erwarten den klaren Auftrag der Bischöfe an die Geschäftsführung, den Umbau ohne Personalopfer zu bewerkstelligen.“ Die Kirche habe Jahrzehnte lang gut verdient, jetzt müsse man auch in schwierigen Zeiten zu den Beschäftigten stehen.
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