Verbände der Kreativindustrie schließen sich zu KI-Initiative zusammen

„Wir sind grundsätzlich offen gegenüber technologischem Fortschritt und begrüßen neue Möglichkeiten als Bereicherung unserer Ausdrucksformen. Gleichzeitig aber müssen wir auf die mit dieser Technologie einhergehenden Probleme hinweisen“, schreibt die neu gegründete Initiative „KI aber fair“, der sich inzwischen 20 Kreativverbände angeschlossen haben (s. Kasten unten), in ihrem Positionspapier. KI-Systeme untergrüben den Wert des menschlich-kreativen Denkens und Arbeitens und bürgen eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Kreativschaffende, die zur Gesamtwirtschaft beitragen.

Der Zusammenschluss fordert daher unter anderem:

• Die Werke und Leistungen von Kreativschaffenden sollten auch im digitalen Raum geschützt werden. Der Gesetzgeber müsse die entsprechenden Rechtsgrundlagen hinsichtlich des Urheberrechts und des Datenschutzes schaffen.
• KI-Systeme sollten nur aus nachvollziehbaren, urheberrechtskonformen Quellen und nur nach Zustimmung durch die Urheber (Opt-in) trainiert werden dürfen. KI-Anbieter sollten diese Erlaubnis für die Zulassung brauchen.
• Die Regulierung von KI-Systemen müsse nach ethischen und menschenrechtlichen Gesichtspunkten erfolgen und sicherstellen, die kreative geistige Schöpfung des Menschen zu erhalten und zu fördern.
• Die Werknutzung zu kommerziellen Zwecken müsse vergütet werden.
• Die Initiative fordert eine Kennzeichnungspflicht: „Ein Höchstmaß an Transparenz bei allen Aspekten der Entwicklung, Produktion und Bereitstellung ist sowohl für die Nutzenden erforderlich als auch für die Kreativschaffenden, damit sie ggf. ihr Recht am eigenen Werk wahrnehmen können.“