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Rowohlt verliert, Fischer wächst

Die Verlagsgruppe Holtzbrinck hat durch Unternehmensverkäufe 2010 an Umsatz verloren, unter dem Strich wuchs der Gewinn jedoch deutlich. Wachtumstreiber sind besonders die Online-Aktivitäten.

Der Gesamtumsatz der Unternehmen der Verlagsgruppe lag 2010 bei 2,255 Milliarden Euro (+6%). Rechnet man die Unternehmensverkäufe mit in die Zahlen hinein (Umsätze in einer Höhe von 280 Mio. Euro fielen dadurch weg), sank der konsolidierte Umsatz in Summe gegenüber dem Vorjahr um 4,4%.

Unter dem Strich legte die gesamte Verlagsgruppe zu: Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Abschreibungen (EBITDA) wuchs um 22% auf 230 Mio. Euro. Das Plus führt Holtzbrinck auf nachhaltige Investitionen in die eigenen Programme und neue Geschäftsmodelle sowie die gute Kostendisziplin zurück.

Die Umsatzentwicklung der einzelnen Buchverlags-Töchter, die buchreport im Rahmen der Analyse der 100 größten Verlage in Deutschland, Österreich und der Schweiz analysiert (hier mehr), zeigt ein unterschiedliches Bild: Während Rowohlt deutliche Einbußen beim Umsatz verzeichnete (–14,6% auf 78,2 Mio. Euro), legte Fischer fast um 15% zu (auf 73,4 Mio. Euro) – und könnte in diesem Jahr, bei einer ähnlichen Entwicklung wie 2010, die Reinbeker Schwester umatzmäßig überholen. Doemer Knaur (50%-Tochter von Holtzbrinck) wuchs beim Umsatz leicht um 1,2% auf 65,2 Mio. Euro, während die Erlöse bei Kiepenheuer & Witsch (85% Holtzbrinck) um 1,1% sanken (auf 26,2 Mio. Euro).

Nach einer Pressemitteilung wuchsen die Online-Umsätze innerhalb der traditionellen Geschäftsfelder der Verlagsgruppe (Belletristik und Sachbuch, Bildung und Wissenschaft, Zeitungen) um 39%. Vor allem die E-Book-Umsätze in den USA, die wissenschaftlichen und bildungsorientierten Online-Angebote sowie die Online-Werbeerlöse der Zeitungsmedien hätten dazu beigetragen. Ein weiterer Wachstumsmotor: das Geschäftsfeld Digitale Medien mit einem Umsatzplus von 21%.

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