Digitale Nachrichten gewinnen im IVW-Ranking

Während die Print-Auflagen vieler Presse-Titel kontinuierlich sinken, wächst die Bedeutung der digitalen Angebote. Das zeigen auch die Auswertungen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) fürs 4. Quartal 2021. Demnach konnten vor allem die Wochenzeitschriften SPIEGEL (+8% ggü. 2020) und „Zeit“ (+10%) zulegen – weil ihre zu Print preisgleichen E-Paper in die Statistik einfließen, analysiert das Medienmagazin „Horizont“. Die beiden überregionalen Tageszeitungen „SZ“ und „FAZ“ halten ihre Auflagen stabil. Weitere Befunde:

• Tageszeitungen: Die größten 110 deutschen Regionalzeitungen haben im 4. Quartal allesamt an Auflage verloren, berichtet „Meedia“, das wie buchreport zur Fachmedien-Gruppe Busch Glatz gehört.
• Wochenzeitungen: Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Auflagenrückgang von 2,9% der Gesamtverkäufe zu verzeichnen.
• Publikumszeitschriften: Der Rückgang der Gesamtverkäufe beträgt im Vergleich zum Vorjahr 5,5%.
• Fachzeitschriften: Im direkten Jahresvergleich wird ein moderater Rückgang von 1,6% der Gesamtverkäufe verzeichnet.
• Kundenzeitschriften: Der Gesamtverkauf ist um 6,3% gestiegen. Die Gesamtverbreitung liegt hingegen weiter im Minus.
• Paid Content: Zusätzlich zu E-Papern steigt die Anzahl der Zugangs­rechte zu kostenpflichtigen Angeboten im Internet.

Am deutlichsten nach unten ging es erneut für eine Reihe von Fernsehzeitschriften, während „Lego“-Titel am stärksten gewannen (s. Tabelle).