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Branche ist zufrieden mit ihrer Innovationskraft

Die Buchbranche hält sich für innovativ und offen, ihre Geschäftsprozesse und -modelle angesichts der Marktveränderungen anzupassen. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Studie der Initiative Books in Action (mit den Unternehmensentwicklerinnen Uta Bösch und Ulrike Müller) und der Hochschule der Medien in Stuttgart (Okke Schlüter) zum Innovationsmanagement in der Buchbranche.
In Kooperation mit dem Forum Zukunft des Börsenvereins wurde auf der Leipziger Buchmesse die Studie „Strategische Innovation im Buchmarkt“ vorgestellt. Für die Studie wurden von November 2013 bis Januar 2014 insgesamt 21 Verleger und Geschäftsführer von Verlagen aus allen Warengruppen und Buchhandlungen in Interviews zum Innovationsmanagement in ihren Unternehmen befragt.  
Auf einer Skala von 1 bis 10 (sehr innovativ) haben sich die befragten Unternehmen im oberen Drittel einsortiert – aber im Vergleich zu großen internationalen Technologieunternehmen einen Rückstand eingeräumt (was nicht überraschend ist, da das Entwicklungtempo in diesem Sektor weitaus höher ist und der Vergleich insofern hinkt). 
Viele Verlagsunternehmen hätten auf Verbesserungen ihres Innovationsmanagements im Verlauf der zurückliegenden drei Jahre verwiesen, und zwar in mindestens drei der vorgeschlagen fünf Innovationsbereiche: 
  • Produkt- und Programminnovation
  • Markt- und Zielgruppen
  • Prozesse
  • Organisation
  • Partner und Geschäftsmodelle. 
Weitere Ergebnisse:
  • Fokussieren: Angesichts der steigenden Durchlässigkeit der Branche gibt es eine zunehmende Spezialisierung der Unternehmen auf Kernkompetenzen und Nischen.  
  • Agilität: Je größer das Tempo des Wandels, desto eher ist eine agile Projektarbeit bei Innovationen erforderlich. Der Unterschied: Statt Innovationen erst nach der Entwicklung dem ersten Markttest auszusetzen, werden von Beginn der Projekte an im Dialog mit der Zielgruppe kontinuierlich Korrekturen vorgenommen, um so die Risiken von Flops zu reduzieren. 
  • Flaschenhals: Es mangelt bei den befragten Unternehmen weniger an den Ideen sondern am Ressourceneinsatz zur Umsetzung.
  • Strategie und Innovationen: greifen bei fast allen Unternehmen ineinander – auch wenn es wenige Verlage mit systematischem Innovationsmanagement gibt. Ob es Innovationsstrategien gibt, hängt hauptsächlich von der Sparte, Größe oder Unternehmensform ab.
  • Top-Down-Durchlässigkeit: Unternehmen kämpfen noch damit, Ideen aller Mitarbeiter in den Innovationsprozess zu integrieren

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