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Kette ohne Börse

Im Schatten der Aufmerksamkeit, die der Schulterschluss zwischen Barnes & Noble und Microsoft ausgelöst hat (hier mehr), ist am Montag ein weiterer Deal fast untergegangen, der ebenfalls einen nordamerikanischen Buchfilialisten betrifft: Die Gründerfamilie Anderson will Books-A-Million für 23 Mio Dollar zur Gänze übernehmen und anschließend von der Börse nehmen.
Mit einem Aktienanteil von rund 53% geht beim zweitgrößten US-Buchhändler ohne die Familie, die aktuell durch Chairman Clyde B. Anderson repräsentiert wird, schon seit Jahren gar nichts. Der Enkel von Firmengründer Clyde W. Anderson bietet 3,05 Dollar pro Aktie für die ausstehenden 47%, das liegt 13% über dem durchschnittlichen Kurs der letzten 90 Tage und 20% über dem Wert bei Börsenschluss am Freitag vergangener Woche.
Große Begeisterung hat der Vorstoß der Familie unter den Aktionären nicht hervorgerufen. Mindestens vier Anwaltskanzleien haben bereits den Vorwurf geäußert, dass die Andersons trotz des Aufschlags versuchen, Books-A-Million unter Wert einzukaufen und eine Untersuchung angekündigt. Der Aktienkurs ist nach Bekanntwerden der Offerte um 21% geklettert.

Books-A-Million operiert fast ausschließlich im Süden und Mittleren Westen der USA. Von den aktuell 251 Filialen sind 205 Großflächen ab 1000 qm in 1a-Lagen, die als Books-A-Million und Books and Co. antreten. Mit den restlichen bis zu 400 qm großen Bookland-Filialen deckt das Unternehmen gezielt Standorte in der Provinz ab. Zu Books-A-Million gehören außerdem der Buchgroßhändler American Wholesale Book Company, der Online-Shop Booksamillion.com und der Online-Dienstleister NetCentral.

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