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Zurück auf der Bühne

„Panikherz“ leuchtet es vom Cover des neuen Buchs von Benjamin von Stuckrad-Barre (Foto: Julia Zimmermann) in Neonbuchstaben. In den 90ern wurde der Autor als Pop-Literat gefeiert, seine Lesungen waren Events, sein erster Buchtitel „Soloalbum“ 1998 bezeichnend. Auf den Erfolg folgten, wie bei vielen Musikerkarrieren, Absturz, Alkoholsucht, Bulimie und Drogenabhängigkeit – und zu allem Überfluss ein Dokumentarfilm darüber. Und jetzt das Comeback.

„Panikherz“ polarisiert, wie Stuckrad-Barre seit jeher, das Feuilleton zeigt sich gespalten. Auch im „Literarischen Quartett“ war der Titel Thema. In dieser Woche steigt er neu in die Buchcharts ein und sichert sich Platz 2 der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Sachbuch.

Im Buch verarbeitet Benjamin von Stuckrad-Barre sein Leben. Udo Lindenberg ist dabei eine von vielen Persönlichkeiten, die ihn auf seinem Weg begleitet haben und sich auf den 576 Seiten wiederfinden. „Stuckrad-Barre erzählt mit seiner eigenen Geschichte zugleich die Geschichte der Popkultur der letzten 20 Jahre“, wirbt der Verlag Kiepenheuer & Witsch, in dem das Buch erscheint. „Panikherz ist eine Reise in die Nacht, eine Suche nach Wahrheit, eine Rückkehr aus dem Nebel.“

Heute lebt der in Norddeutschland geborene Autor, der außerdem als Journalist tätig ist, mit Lebensgefährtin und Kind in Berlin. Wie in alten Zeiten ist Benjamin von Stuckrad-Barre aber auch auf der Bühne bei einer seiner Lesungen der soeben gestarteten Deutschland-Tournee anzutreffen.

Kommentare

1 Kommentar zu "Zurück auf der Bühne"

  1. Das Problem an Pop (-Literatur) ist, dass es nie genug scheitern kann – vielleicht ist da Stuckrad-Barre ein Meister drin?! – In der Darstellung des Sterbens einer Pop-Idee.. oder in der Veräusserlichung der Banalität dessen? – Eine konkreteren Totengesang auf die Popliteratur finde ich hier:
    http://laputa-verlag.blogspot….
    Harald Rutzen: Es gibt immer mal wieder Leute… / Laputa Verlag 9783000409134

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