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Leipziger Lese- und Lebenszeichen

In die allgemeine Aufbruchstimmung der Lockerungen im Zuge sinkender Corona-Inzidenzen hat auch das Buch Aufbruchstimmung vermittelt. Die zum zweiten Mal pandemiebedingt abgesagte Leipziger Buchmesse zeigte mit einer Sonderausgabe von des Lesefestes „Leipzig liest“ ein Signal des Neuanfangs. Nach Angaben der Leipziger Messe gab es vom 27. bis zum 30. Mai mehr als 400 Veranstaltungen an rund 80 Orten des Leipziger Stadtgebietes per Livestream, darunter ca. 100 mit Publikumsbeteiligung – mit den üblichen Abstandsregeln aber eben mit Möglichkeiten des direkten Austausch und Resonanz zu den Lesungen.

Leipzig liest doch

Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse, wertet das Lesefest als Startschuss und Signal der Hoffnung auf eine Rückkehr zum intensiven persönlichen Austausch auf der Leipziger Buchmesse im März 2022: „Wir haben mit Leipzig liest extra nach 15 Monaten Pandemie Türen in die Freiheit aufgestoßen.“  Autorinnen und Autoren sowie Besucher seien „vor Euphorie über ein Wiedersehen geradezu durch die Räumlichkeiten der Veranstaltungsorte geschwebt“. Die Literatur hat endlich wieder ihre verdiente Bühne bekommen – und dafür danke ich vor allem unseren Partnern, den Verlagen, Autor:innen, Medien und Veranstaltungsorten.“

Karin Schmidt-Friedrichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. (Foto: Tom Schulze)

Einen „Hoffnungsschimmer“ nannte auch Börsenvereins-Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs die Veranstaltung. „Leipzig hat in den vergangenen Tagen viel Lesefreude und Optimismus versprüht. Dass das Lesefest Leipzig liest extra teils sogar mit Publikum stattgefunden hat, ist ein Hoffnungsschimmer.“ Es brauche das öffentliche Gespräch, um Menschen mit Büchern zu erreichen.

Grußworte gab es auch aus der Politik: Auf die Stärke des Wortes wies Ministerpräsident Michael Kretzschmer bei der Eröffnung von Leipzig liest extra hin. „Das persönliche Gespräch ist nicht zu ersetzen. In den letzten Monaten sind so viele Gewissheiten und Lebensentwürfe ins Wanken geraten. Wir müssen darüber sprechen, was passiert ist, dann werden wir auch wieder zusammenkommen. Die Vielfalt der Meinungen, der Verlage und der Messen, aber auch der Plattformen und der Vertriebswege in Deutschland sind dafür wichtig. Die Leipziger Buchmesse in Präsenz wird bleiben.“

Wie Leipzig Sichtbarkeit fürs Buch schaffen will

Am Freitag wurde auch der Preis der Leipziger Buchmesse vergeben. Iris Hanika hat in der Kategorie Belletristik gewonnen. Außerdem war Heike Behrend in der Kategorie Sachbuch/Essayistik erfolgreich, Timea Tankó wurde für die beste Übersetzung ausgezeichnet. Hier mehr dazu:

Preis der Leipziger Buchmesse 2021 vergeben

 

   

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