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Das Biopic »Oppenheimer« kommt in die Kinos

Cillian Murphy (Foto) spielt in Christopher Nolans neuester Regiearbeit den Physiker Robert Oppenheimer (1904–1967), der wissenschaftlicher Leiter des „Manhattan-Projekts“ war, wo während des Zweiten Weltkriegs die ersten US-Atombomben entwickelt wurden. Später distanzierte er sich und sprach sich gegen nukleares Wettrüsten aus. (Foto: Universal Pictures)

Cillian Murphy (Foto) spielt in Christopher Nolans neuester Regiearbeit den Physiker Robert Oppenheimer (1904–1967), der wissenschaftlicher Leiter des „Manhattan-Projekts“ war, wo während des Zweiten Weltkriegs die ersten US-Atombomben entwickelt wurden. Später distanzierte er sich und sprach sich gegen nukleares Wettrüsten aus. (Foto: Universal Pictures)

Die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Biografie „J. Robert Oppenheimer“ von Kai Bird und Martin J. Sherwin kommt als „Oppenheimer“ am 20. Juli in die Kinos. Zum Hintergrund:

Während des Zweiten Weltkriegs arbeitet der Physiker Julius Robert Oppenheimer als Leiter des geheimen Manhattan-Projekts erfolgreich an der Entwicklung einer Nuklearwaffe. Nachdem der „Vater der Atombombe“ jedoch sieht, mit welchen verheerenden Folgen die von ihm erschaffene Waffe in Hiroshima und Nagasaki eingesetzt wird, engagiert er sich gegen den Einsatz nuklearer Waffen. Das wiederum macht ihn in den USA der McCarthy-Ära verdächtig, sodass er ins Visier des FBI gerät, als Spion der Sowjetunion verleumdet und von Regierungsprojekten ausgeschlossen wird. Erst 1963 wird Oppenheimer einigermaßen rehabilitiert – die Entscheidung, ihm die Sicherheitsfreigabe für den Zugriff auf sensible Informationen der USA zu entziehen, wird jedoch erst im Dezember 2022 aufgehoben.

Der Journalist Kai Bird und der Historiker Martin J. Sherwin haben sich eingehend mit der Geschichte Oppenheimers beschäftigt. Über dreißig Jahre hinweg haben sie laut Verlag Interviews mit Oppenheimers Angehörigen, Freunden und Kollegen geführt, FBI-Akten gesichtet, Tonbänder von Reden und Verhören ausgewertet und Oppenheimers private Aufzeichnungen eingesehen. Das Ergebnis war die 2005 veröffentlichte Biografie „American Prometheus“.

In deutscher Ausgabe ist das mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Buch 2009 unter dem Titel „J. Robert Oppenheimer“ bei Propyläen erschienen. Derzeit liegt das rund 700 Seiten starke Werk, das jetzt als Vorlage für Christopher Nolans Biopic „Oppenheimer“ diente, als Taschenbuch bei List vor.

Weitere Filme mit Buchbezug im Kino:

»Barbie« (ab 20. Juli)

In Barbieland ist – zumindest äußerlich – alles perfekt. Doch eines Tages wird Barbie selbst aus Barbieland verbannt und kommt in die reale Welt. Hier muss sie feststellen, dass es nicht immer nur auf Äußerlichkeiten ankommt.

Mit „Ein Tribut an Barbie & Ken“ liegt bei 27amigos ein inoffizielles Fanbuch rund um die berühmte Spielzeugpuppe vor.

 

»Gehen und Bleiben« (ab 20. Juli)

In seinem Dokumentarfilm trifft der Filmemacher Volker Koepp auf Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, die geblieben sind und Koepp vom Ausharren an den Orten ihrer Herkunft erzählen. Dabei setzt Koepp die Vergangenheit und Gegenwart miteinander in Beziehung, unterlegt mit den Texten des Schriftstellers Uwe Johnson, dessen Wurzeln in Mecklenburg und Pommern während seines literarischen Schaffens immer ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt waren.

Einen Einblick in das Leben und das Schaffen des 1984 verstorbenen Schriftstellers bietet unter anderem die bei Suhrkamp vorliegende Textsammlung „Über Uwe Johnson“.

 

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