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Frauen, verkauft euch besser!

„Wenn du willst, dass etwas gesagt wird, frag‘ einen Mann. Wenn du willst, dass etwas getan wird, frag‘ eine Frau!“ Dieser Ausspruch der „Eisernen Lady“ Margaret Thatcher sollte Recruiter und Vorgesetzte leiten, wenn es darum geht, wem sie Verantwortung übertragen. Die englische Ex-Premierministerin spielt an auf den Umstand, dass das eher männliche Streben nach Status oft dazu verführt, erstmal Kompetenzen zu behaupten und anschließend an die Einlösung zu gehen.

Diese Strategie des „Fake it till you make it“ (Spiegle es vor, bis Du es kannst) richtet in den meisten Positionen Schaden an. Daher tun Frauen, die ihren Fähigkeiten gemäß entschieden nach Verantwortung streben, nicht nur sich selbst, sondern auch ihren Arbeitgebern einen Gefallen. Es fehlt aber oft an der Entschlossenheit, im rechten Moment positiv über sich selbst zu reden, meint Professor Veit Etzold im HR-Channel von buchreport.de.

Frauen und Karriere

Vertrauen kommt wie eine Schnecke. Und galoppiert davon wie ein Pferd. Die Frage, wer wann warum befördert wird, entscheidet sich meist daran, wie groß das Vertrauen ist, das der Vorgesetzte zu der Person hat, um die es geht. Diese „moments of truth“, in denen Sie zeigen können, dass es sich lohnt, auf Sie zu setzen, sind leider im Unternehmensalltag spärlich gesät. Meist sind es Personalgespräche, Feedbackgespräche oder inoffizielle Zusammentreffen. Manchmal sind es auch nur zufällige Treffen in der Cafeteria oder im Aufzug, die Ihnen die Chance bieten, mit Ihrem Vorgesetzen sprechen und kurz und klar darlegen zu können, warum in Ihnen das Potenzial zu höheren Positionen steckt. Insbesondere Frauen sehen sich drei Herausforderungen gegenüber, die sie meistern müssen, wenn sie nach oben kommen und sich gegen die noch immer übermächtige Konkurrenz der Männer durchsetzen wollen:

Herausforderung 1: Old Boys‘ Networks

Sie kennen sie alle. Die Führungsspitze von Unternehmen ist meist von Männern geprägt, Frauenquote hin oder her. Ob Sie es wollen oder nicht: Als Frau werden Sie dabei mit unterbewussten Vorurteilen konfrontiert, ganz unabhängig von der Tatsache, dass viele Männer nach wie vor ein vorgefertigtes Rollenbild von Frauen haben. Diese Barrieren müssen Sie als erstes durchbrechen.

Herausforderung 2: Die Art zu kommunizieren

Als ob die Dominanz der Männer in den Führungsetagen für Frauen nicht schon hart genug wäre, können Männer auch noch besser dafür sorgen, dass dieser ungerechte Zustand möglichst lange anhält. Während es Männern oft gelingt, sich selbst gänzend darzustellen und sich als Retter der Firma zu inszenieren, stellen Frauen ihr Licht nur allzu gerne unter den Scheffel. Männer hingegen hauen erst einmal auf die Pauke, bekommen den Job und entschuldigen sich zur Not später, wenn etwas schiefgegangen ist.

Herausforderung 3: Die fehlenden Antennen

Frauen erwarten einfach, dass Männer ähnlich ticken wie sie selbst. So können sich Frauen gut merken, über welches Geburtstagsgeschenk sich ein Mann freuen würde, während Männer dabei völlig hilflos sind, weil sie über dieses feine Gespür für das Gegenüber nicht verfügen. Wenn ein Mann gute Antennen hat, so sollte man meinen, könnte der doch die Fähigkeiten einer Frau auch hinter einer langweiligen Story erkennen. Doch leider fehlen gerade männlichen Führungskräften diese Antennen. Ja, oft sind für Männer, die Karriere machen wollen oder gemacht haben, diese Antennen sogar hinderlich, denn sie stören, wenn es darum geht, durchsetzungsstark und manchmal auch skrupellos ihre Projekte durchzuziehen – mit dem Resultat, dass es in der Kommunikation zwischen Frauen und Männern oft zu Missverständnissen kommt.

Personalkonzepte für die Zukunft

Mehr zum Thema Personalmanagement und -führung lesen Sie im HR-Channel von buchreport und Channel-Partner Bommersheim Consulting. Hier mehr

Vertrauen bilden durch »Female Storytelling«

Gerade aufgrund dieser drei Aspekte fällt es Frauen ungleich schwerer als Männern, eine ähnliche Karriere wie Männer zu machen und dorthin zu kommen, wo sie aufgrund ihrer Ausbildung, Fähigkeiten und Leistungen hingehören. Die Lösung? Sie müssen es schaffen, Vertrauen aufzubauen und ihr Gegenüber in kürzester Zeit von sich zu überzeugen. Womit? Mit Storytelling. Female Storytelling!

Vertrauen entsteht da, wo Sie in kürzester Zeit Ihr Gegenüber überzeugen können, dass Sie die Richtige für den Job sind. Frauen müssen noch immer bessere und überzeugendere Storys erzählen, um ihre Leistung angemessen darzustellen, wenn sie sich für den gewünschten Job oder das ersehnte Projekt empfehlen wollen. Sie sollten dies lernen und üben, um im entscheidenden Moment zu glänzen und den Ertrag einzufahren.

 

Etzold, StrategieVeit Etzold, Strategie. Planen – erklären – umsetzen.

GABAL Verlag 2018.

Gebunden. 256 Seiten EUR 24,90. ISBN 9783869368238.

E-Book (ePUB). EUR 20,99. ISBN 9783956236853.

E-Book (PDF). EUR 20,99. ISBN 9783956236846.

Kommentare

2 Kommentare zu "Frauen, verkauft euch besser!"

  1. Puh, ich dachte eigentlich die Zeiten, wo man sich als Frau anhören muss wie man sich laut Mann zu verhalten hat, wären vorbei. Warum lasst ihr solche Beiträge von Männern schreiben? Warum nicht von Frauen? Wer kann sich besser in Frauen reinversetzen als .. nun ja, Frauen? Ein privilegierter Mann sagt „mach dies, macht das, so geht das!“ anstatt mal das Verhalten der Männer zu hinterfragen und die Männer um Änderung zu bitten, da hier das eindeutige Fehlverhalten bei den Männern liegt und. Nicht bei den Frauen. Vielleicht sollten die Männern an ihrem Verhalten arbeiten.

  2. Dieser Beitrag – übrigens eine Kopie von 2014 – ist eine Frechheit und voller veralteter Klischees über die Eigenschaften von Männern und Frauen. Der Autor sollte statt Frauen vermeintlich gute Ratschläge zu geben, lieber bei der Ursache der angedeuteten Problematik ansetzen und deren Muster versuchen zu durchbrechen! Nämlich den Vorurteilen gegenüber Frauen in männlich besetzten Führungspositionen. Es ist nicht die Aufgabe der Frauen, „diese Barrieren zu durchbrechen“. Diejenigen, die für diese Barrieren verantwortlich sind und diese aufrecht erhalten, sollten vor allen anderen an sich arbeiten. Wirklich schade, dass der Buchreport diesen Beitrag so ungefiltert mit einer derart herablassenden Überschrift veröffentlicht!

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