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Später Bestsellerruhm für Abdulrazak Gurnah

Abdulrazak Gurnah (Foto: Mark Pringle)

Als bei der Bekanntgabe des diesjährigen Literaturnobelpreisträgers der Name Abdulrazak Gurnah fiel, war der in England lebende Schriftsteller mit afrikanischen Wurzeln in Deutschland wohl nur wenigen bekannt – und keines seiner Bücher zu diesem Zeitpunkt lieferbar.

Das hat sich mittlerweile geändert: In der vergangenen Woche wurde Gurnah in London der Nobelpreis überreicht, 2 Tage später war wieder eine deutschsprachige Ausgabe seiner Romane verfügbar, die es jetzt sogar auf die SPIEGEL-Bestsellerliste geschafft hat: „Das verlorene Paradies“ ist höchster Neueinsteiger auf Platz 13 im Hardcover-Ranking.

Im Original 1994 unter dem Titel „Paradise“ beim britischen Verlag Hamish Hamilton erschienen, brachte der Titel Gurnah erstmals eine Nominierung für den Booker Prize ein und machte ihn international als Autor bekannt.

Die deutsche Ausgabe von „Das verlorene Paradies“ hat Penguin in einer Startauflage von 40.000 Exemplaren in den Handel gebracht. Der Verlag will auch die übrigen Romane – insgesamt sind es 10 – übersetzen lassen bzw. vergriffene Titel wieder verfügbar machen: Im März 2022 erscheint „Ferne Gestade“ (Original-Ausgabe 2001; ebenfalls für den Booker Prize nominiert), gefolgt von der deutschen Erstveröffentlichung seines aktuellen Buchs „Afterlives“ im Herbst 2022.

In den Feuilletons sorgte „Das verlorene Paradies“, in dem die deutsche Kolonialherrschaft aus Perspektive der Einheimischen geschildert wird, für ausnahmslos positive Kritiken. Gurnah wird im März 2022 bei der Lit.Cologne zu Gast sein.

Der Literatur-Nobelpreis 2021 geht an Abdulrazak Gurnah

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