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Short-List: lieber gut als welthaltig


Die Jury des Deutschen Buchpreises 2010 hat aus ursprünglich 148 Bewerbern und der Long-List mit 20 Titeln ihre Short-List aus nun sechs Büchern präsentiert. Die Medien werten die Auswahl mit Erstaunen. Die „taz“ spricht zum Beispiel von einer merkwürdigen Liste, ist ratlos und richtet sich an die Stimmen, die schon die Vorauswahl dafür lobten, dass darin auch Bücher von Autoren mit Migrationshintergrund berücksichtigt worden seien. Als wäre das keine Selbstverständlichkeit, wenn die Bücher denn gut seien. Prinzipiell gelte ja ohnehin, dass man lieber gute als welthaltige Bücher lesen möchte. Die „Welt“ schreibt, dass die Vorstellung, die Jury würde das beste Buch des Jahres ermitteln, ohnehin albern sei. Dem Rummel um den Preis hafte etwas Künstliches an, letztlich gehe es rein um Marketing. Die Jury sei wohl entschlossen, ihre Palme einem noch nicht erfolgsverwöhnten Autor zu überreichen, um ihn so in die Scheinwerfer der Öffentlichkeit zu schubsen.
buchreport.de, „FAZ“ (S. 29), „SZ“ (S. 11), focus.de, spiegel.de, taz.de, welt.de

BÜCHER & AUTOREN


Leon de Winter: Die „SZ“ druckt eine Satire des jüdischen niederländischen Schriftstellers, in der er Thilo Sarrazin angeblich das Geheimnis der jüdischen Intelligenz verrät.
„SZ“ (S. 11)

Elke Heidenreich: Die Schriftstellerin und Kritikerin erhält den Julius-Campe-Preis des Verlags Hoffmann und Campe.
„FAZ“ (S. 29)

Thilo Sarrazin: Mit dem Antrag des Bundesbankvorstandes auf Abberufung des umstrittenen Autors aus demselben wird juristisches Neuland betreten. Auch die SPD wirkt hilflos.
„FAZ“ (S. 8), „FTD“ (S. 25), „Handelsblatt“ (S. 12), spiegel.de, welt.de

Roberto Schopflocher: Vier Wochen vor der Frankfurter Buchmesse mit Gastland Argentinien untersucht der deusch-argentinische Schriftsteller das Verhältnis des Landes mit dem Rest der Welt.
nzz.ch

Kurt Westergaard: Der dänische Karikaturist spricht mit der „FAZ“ über sein derzeitiges Leben, seine Arbeit und die fehlende Unterstützung durch diejenigen, die sich für die intellektuelle Elite halten. Weitere Medien berichten über die Verleihung des M-100-Preises an Westergaard.
„FAZ“ (S. 29), „SZ“ (S. 6), „FTD“ (S. 9), fr-online.de, tagesspiegel.de

MEDIEN & MÄRKTE


Zeitungsmarkt: Die „WAZ“ gibt ihre Geschäfte in Serbien auf. Dahinter ständen dunkle Mittelsmänner, schreibt die  „FAZ“, und ein Mord.
„FAZ“ (S. 35)

Bezahlsysteme: PayPal will die Abhängigkeit von Mutter Ebay verringern. Das Bezahlsystem soll verstärkt auf Smartphones zum Einsatz kommen und völlig neue Anwendungen erschließen.
„Handelsblatt“ (S. 29)

SZENE


Booker Prize: „FAZ“ und „SZ“ machen sich Gedanken zu den sechs Finalisten auf der Short-List des wichtigsten Literaturpreises der englischsprachigen Welt.
„FAZ“ (S. 31), „SZ“ (S. 14)

Sommertreffen in Lavigny: Auf Einladung der Ledig-Rowohlt-Stiftung verbringt eine internationale Gruppe von Schriftstellern einige Wochen im Chateau von Lavigny, um miteinander ins Gespräch zu kommen.
nzz.ch

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