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Moritz König empfiehlt Robert Seethaler

Moritz König (Foto: privat)

Moritz König (Foto: privat)

Moritz König ist von Amazon Books zur Verlagsgruppe Bonnier gewechselt, wo er sich um verlagsübergreifende Themen wie Logistik und Business Development kümmert. Sein neuester Leseeindruck:

„Ich bin in den letzten Zügen von Robert Seethalers ‚Das Café ohne Namen‘. Mir gefällt vor allem Seethalers unaufgeregte Sprache, mit der er die Leser mit Leichtigkeit an Geschichte und Schicksalen teilhaben lässt. Die ersten Zeilen erinnern sehr an ‚Der Trafikant‘: Österreich, aber 30 Jahre später, 1966. Die Aufbruchstimmung ist allgegenwärtig und Gelegenheitsarbeiter Robert Simon erfüllt sich seinen Traum vom eigenen Café. Dieses entwickelt sich schnell zum Treffpunkt für Ortsansässige. Jeder bringt seine Geschichte mit – von der Sehnsucht, vom unverhofften Glück, aber auch vom Verlust. Der Tenor ist positiver als beim ‚Trafikanten‘. Vieles wird ‚anders‘ werden und die Menschen können ihr Schicksal selbstständiger in die eigenen Hände nehmen – so sie denn wollen. Wo manche sich eventuell mehr Tiefgang der Charaktere wünschten, empfinde ich genau diesen Minimalismus als größte Überraschung und Stärke. Denn Seethaler lässt uns teilhaben an seiner Wahrnehmung der damaligen Zeit und der Ungewissheit, wie es weitergehen könnte. Eine Stimmung, die auch die aktuelle Gemütslage vieler Menschen widerspiegeln mag.“

Robert Seethaler Das Café ohne Namen, 288 S., 24 €, Claassen, ISBN 978-3-54610032-8

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