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Markus Dohle tritt als CEO von Penguin Random House zurück

Markus Dohle (Foto: Bertelsmann)

Paukenschlag zum Jahresende: Penguin Random House-CEO Markus Dohle (54) verkündet seinen Abschied. Als Grund nennt er die geplatzte Übernahme des Wettbewerbers Simon & Schuster.

Dohle lege auf eigenen Wunsch sein Amt als CEO von Penguin Random House zum Jahresende 2022 nieder und verlasse den Vorstand von Bertelsmann „in bestem Einvernehmen“, heißt es in der Unternehmensmeldung.

Der Aufsichtsrat habe Dohles Wunsch entsprochen, dieser begründet seine Entscheidung vor allem mit der gescheiterten Übernahme von Simon & Schuster: „Nach der kartellrechtlichen Entscheidung in den USA gegen den Zusammenschluss von Penguin Random House und Simon & Schuster habe ich mich nach fast 15 Jahren im Vorstand von Bertelsmann und an der Spitze unseres globalen Verlagsgeschäftes entschieden, das nächste Kapitel von Penguin Random House an eine neue Führung zu übergeben.“

Interimistischer Nachfolger an der Spitze der internationalen Verlagsgruppe mit Sitz in New York wird Nihar Malaviya, President & Chief Operating Officer von Penguin Random House U.S. Malaviya. Er berichtet künftig an Bertelsmann-CEO Thomas Rabe und wird in das Group Management Committee von Bertelsmann (GMC) berufen.

Dohles Stationen bei Bertelsmann:

  • Zum 1. Juli 2013 mit der Gründung der Verlagsgruppe Penguin Random House wurde Dohle zu deren erstem CEO ernannt worden.
  • Bereits 2008 hatte er das Amt des CEO von Random House übernommen und war in den Bertelsmann-Vorstand eingezogen, dem er seitdem angehört. Zwei Jahre zuvor war er in den Vorstand der zu Bertelsmann gehörenden Arvato AG mit Verantwortung für die Druckgeschäfte berufen worden.
  • Von 2002 bis 2006 war Markus Dohle Vorsitzender der Geschäftsführung der Mohn-Media-Gruppe mit Sitz in Gütersloh. Zu seinen früheren Führungspositionen bei Bertelsmann zählt die Leitung der Vereinigten Verlagsauslieferung (VVA), die er zwischen 1998 und 2002 zum Marktführer in der deutschen Buchdistribution ausbaute.
  • Begonnen hatte Dohle seine Bertelsmann-Karriere nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Universität Karlsruhe im Jahr 1994 als Projektmanager und Assistent der Geschäftsführung der Bertelsmann Distribution GmbH.

Dohle ist Executive Vice President des PEN America Board of Trustees. Außerdem ist er Mitglied in den Boards of Directors der Association of American Publishers (AAP), der National Book Foundation, der Bertelsmann Foundation North America und in den International Advisory Boards des Atlantic Council, der Frankfurter Buchmesse, des Jerusalem Book Forum sowie des Council on Foreign Relations (CFR).

Nihar Malaviya (Foto: Bertelsmann)

Die beruflichen Stationen seines Nachfolgers Nihar Malaviya:

  • Vor seiner Ernennung zum Interims-CEO von Penguin Random House war Malaviya President & Chief Operating Officer von Penguin Random House U.S. Er hatte dieses Amt 2019 übernommen.
  • Seit 2014 trägt er die Verantwortung für die gesamten Publishing Operations in den USA, von Supply Chain über Tech & Data bis hin zu Client Services.
  • Er ist Mitglied des Penguin Random House Global Executive Committee. In seiner Rolle positioniert er das globale Verlagsunternehmen durch die Schaffung neuer Wettbewerbsvorteile für künftiges Wachstum.
  • Malaviya begann seine Karriere bei Bertelsmann 2001 als Teilnehmer des Bertelsmann Entrepreneurs Program. 2003 wechselte er innerhalb des Konzerns zu Random House und übernahm erfolgreich verschiedene Führungspositionen.
  • Malaviya wurde zweimal mit dem Bertelsmann Entrepreneur Award für Strategieumsetzung ausgezeichnet und ist Mitglied im Bertelsmann Technology and Data Advisory Board.
  • Er hält einen MBA in Finance and Marketing von der NYU Stern School of Business sowie einen Bachelor of Science in Computerwissenschaften. Malaviya ist außerdem Mitglied des Verwaltungsrats der Yale University Press.

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Kommentare

1 Kommentar zu "Markus Dohle tritt als CEO von Penguin Random House zurück"

  1. Jan Weitendorf von Hacht | 9. Dezember 2022 um 16:14 | Antworten

    Chapeau, lieber Markus!
    Du hast für Bertelsmann viel geleistet und warst in den USA ein super Botschafter für Deutschland.
    Deine Mitarbeiter habe ich nur positiv über dich reden gehört. Messen lassen solltest du dich aber nicht am geplatzten Deal mit Simon & Schuster, sondern an den vielen positiven Jahren.
    Mit deinem Austritt geht eine Gütersloher Ära zu ende, was ich persönlich schade finde.

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