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Hoher Anspruch, wenig Geld

Der vorläufige Insolvenzverwalter beim zahlungsunfähigen Hamburger Corso-Verlag (Groothuis, Lohfert Verlagsgesellschaft mbH, hier mehr zur Krise des Verlags) ist optimistisch, das Unternehmen mit Hilfe eines Investors fortführen zu können. Gideon Böhm (Foto, Kanzlei Münzel & Böhm) arbeitet an einem Sanierungskonzept.
Im Rahmen des am 12. April 2012 vom Amtsgericht Hamburg angeordneten vorläufigen Insolvenzverfahrens ist das Gehalt der Mitarbeiter durch die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes gesichert. Der vorläufig eingesetzte Geschäftsführer Martin Polster zeigt sich zuversichtlich, einen Geldgeber für den Verlag zu finden – bis dahin werde der Geschäftsbetrieb vollumfänglich aufrecht erhalten, die Weiterbelieferung der Kunden sei sichergestellt. „Nach ersten Gesprächen mit Herrn Böhm sind wir zuversichtlich, Corso mit einem Käufer oder Investor in eine erfolgreiche Zukunft weiterführen zu können. Herr Böhm ist für uns ein Glücksgriff, der aufgrund seines Verständnisses des Verlagsgeschäfts schnell ernstzunehmende Sanierungs-Perspektiven entwickelt hat.”
Als Ursachen der Pleite erkennt Böhm die zu hohen Produktionskosten für die aufwändig gestalteten Bücher, daneben eine „latente Finanzschwäche“ sowie die „gleichzeitig wütende Krise im Buchhandel“.
Böhms Kanzlei gehört nach eigenen Angaben zu den 50 Top-Insolvenzkanzleien in Deutschland und sei die erste ISO-zertifizierte Insolvenzkanzlei in Hamburg.

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