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Gefragtes Fragment

Tschick-Fortsetzung aus Isas Perspektive angefangen. Mach ich aber nicht. Mach ich aber nicht“, kündigte der an Krebs erkrankte Schriftsteller Wolfgang Herrndorf am 19. Juni 2011 in seinem Blog „Arbeit und Struktur“ an. Wenig später verfügte er testamentarisch: „Keine Fragmente aufbewahren, niemals Fragmente veröffentlichen. Niemals Germanisten ranlassen. Freunde bitten, Briefe etc. zu vernichten. Journalisten mit der Waffe in der Hand vertreiben.“

Erst wenige Wochen, bevor er sich das Leben nahm, konnten ihn seine Freunde, der Rowohlt-Verlagsleiter Marcus Gärtner und die Schriftstellerin Kathrin Passig, überzeugen, das Isa-Romanfragment zu publizieren. Die Literaturkritiker sind sich weitgehend einig, dass „Bilder deiner großen Liebe“ ein herausragendes Werk geworden ist: In der Wochenzeitung „Die Zeit“, in der auch die ersten Kapitel vorabgedruckt wurden, reiht Rezensentin Iris Radisch das Buch in die „Liga der weltberühmten Außenseiterromane“ ein.

Der Titel, den Rowohlt in einer Startauflage von 100.000 Exemplaren in den Handel gebracht hat, ist höchster Neueinsteiger auf Platz 6 der SPIEGEL-Bestsellerliste Belletristik. Zuletzt waren auch das Internettagebuch „Arbeit und Struktur“ und der Roman „Sand“ im Verkaufsranking, aber am erfolgreichsten ist und bleibt „Tschick“, mit 2 Mio Exemplaren der meistverkaufte Titel der 3 Mio starken Herrndorf-Gesamtauflage (aktuell Platz 9 im TB-Ranking).

Jetzt wollen die vielen „Tschick“-Leser offenbar mehr über die Vorgeschichte des „Müllmädchens“ Isa wissen.

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