buchreport

Jürgen Harth empfiehlt Lea Singers »Anatomie der Wolken«

Jürgen Harth (Foto: Hueber Verlag)

Jürgen Harth hat bei Verlagshäusern wie Hanser und Beck die Digitalangebote aufgebaut und leitet seit August den Digitalbereich beim Sprachlernspezialisten Hueber. Er empfiehlt einen historischen Roman über zwei künstlerische Genies: „Als bekennender Wolkenfiguren-Gucker war Lea Singers ‚Anatomie der Wolken‘ für mich ein Muss. Sie vermischt virtuos Dichtung und Wahrheit. Die Genies Johann Wolfgang von Goethe und Caspar David Friedrich, die nicht unterschiedlicher sein können, treffen historisch belegt aufeinander. Die Gespräche, Gedanken und Handlungsabläufe malt Singer liebevoll und mit viel Witz aus. So könnte es gewesen sein, muss es aber nicht. Das Buch macht es mir leicht, in diese Welt einzutauchen. Es ist, als ob man neben Goethe stehen würde, wenn er z.B. den asketisch lebenden Koethe in Jena besucht (‚Bei Koethe roch es schon vor der Haustür nach Entsagung. Graupensuppe, angebrannte Milch, Kohl.‘), um die malerische Umsetzung seines Gedichts ‚Schäfers Klagelied‘ durch Friedrich zu begutachten. Faszinierend ist, dass beide Protagonisten für ihre Weltsicht brennen, auch wenn diese nicht miteinander kompatibel sind: Der Maler als früher Outdoorhero und der Dichter als fortschrittsgläubiger Wissenschaftsanbeter. Lesenswert!“

Lea Singer, Anatomie der Wolken, 256 S.,10,95 €, dtv, ISBN 978-3-423-21666-1

Kommentare

Kommentar hinterlassen zu "Jürgen Harth empfiehlt Lea Singers »Anatomie der Wolken«"

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Mit dem Abschicken des Kommentars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten elektronisch gespeichert werden. Diese Einverständniserklärung können Sie jederzeit gegenüber der Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien-GmbH & Co. KG widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutz-Richtlinien

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*