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VS kommentiert die Debatte um den Nelly-Sachs-Preis

»Frau Shamsie wird durch die Aberkennung des Preises für ihr literarisches Werk nicht in ihrer Meinungsfreiheit beschnitten«, sagt Lena Falkenhagen, Vorsitzende des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in ver.di. »Ein Recht auf den Erhalt eines Preises gibt es nicht.« Es sei die freie Entscheidung jeder Jury, einen Preis entsprechend den eigenen Kriterien zu vergeben oder nicht zu vergeben.

»Eine öffentliche Auszeichnung soll«, so Falkenhagen, »Brücken bauen, nicht Gräben ziehen« und verweist auf die Satzung der Stadt Dortmund. Ihr zufolge soll der Nelly-Sachs-Preis Persönlichkeiten für herausragende schöpferische Leis-tungen auf dem Gebiet des literarischen und geistigen Lebens geehrt werden, die »in ihrem Leben und Wirken geistige Toleranz, gegenseitigen Respekt und Ver-söhnung unter den Völkern und Kulturen verkünden und vorleben«. Die zunächst für den Nelly-Sachs-Preis vorgeschlagene Autorin steht jedoch leider mit ihrem Engagement in der die gegen Israel agierende BDS-Bewegung (Boykott-Deinvestitionen-Sanktionen) nicht für eine solche Haltung.

Der VS bedauert es außerordentlich, dass der angesehene Nelly-Sachs-Preis durch die Wahl der Preisträgerin Shamsie und die nachträgliche Aberkennung nun Objekt eines erbitterten Streits geworden ist.

Für die Aberkennung des Preises hat die Jury das Engagement Shamsies für die BDS-Bewegung und ihre Weigerung genannt, ihre Werke ins Hebräische überset-zen zu lassen. Bei der Entscheidung für Shamsie sei der Jury trotz vorheriger Re-cherche nicht bekannt gewesen, dass die Autorin sich seit 2014 an den Boykottmaßnahmen gegen Israel beteiligt.

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