Stellenweise Frühling

Beißt sich durch: Stephenie Meyer

Das große Frühjahrs-Buchkonjunkturprogramm bricht Bahn. Nach mäßigem Jahresauftakt entfalten jetzt Buchmarketing und – als bester Treibsatz – starke Bücher ihre Wirkung. Wenn das schwächelnde Sachbuch nicht wäre, könnte die Branche sich ungetrübt freuen, wie der Frühling sein blaues Band flattern lässt, denn die belletristischen Impulse wirken in voller Breite: 

• Auch ältere Branchenangehörige können sich nicht erinnern, dass in einem Frühjahr ein derart starkes Roman-Programm um Aufmerksamkeit gebuhlt hat:
• Seit vergangener Woche hat sich die Spiegel-Bestsellerliste auf den ersten zehn Plätzen komplett erneuert.
• Die Angebots-Mischung aus Historien-Altmeister (Follett),  von Goethe geadelter Altherren-Erotik (Walser), Feuilleton-Ekel („Feuchtgebiete“), Debattenroman (Littells „Die Wohlgesinnten“ und All-Age-Fantasy („Schicksal der Zwerge“, „Bis(s) zum Abendrot“) bietet dem geneigten Publikum eine denkbar breite Auswahl.
• Mit einem satten Belletristikzuwachs hat der Sortimentsbuchhandel so vergangene Woche trotz gleichzeitig stark rückläufiger Umsätze im Sachbuch- und Ratgebersegment  nach buchreport-Erhebung ein 6%-Umsatzplus erzielt.
• Schließlich bringt parallel die Buch-Eventkultur das Publikum in Fahrt:
• Zuletzt zog die Vorlesereihe lit.Cologne in ihren Bann.
• Die Leipziger Buchmesse und ihr reichhaltiges Begleitprogramm haben sich als wahrnehmbares Medienereignis etabliert.

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