
Dass die Mitglieder des Verbands bei der Vorsteherwahl diesmal keine Wahl haben, sondern nur nicken können, ist zwar bedauerlich, aber den schwierigen Umständen des Amtes geschuldet: Der Vorsteher lässt über weite Teile des Jahres seinen Betrieb allein, eine Freistellung, die sich heute kaum einer leisten kann. Dass aber mit Riethmüller ein waschechter Filialist auf die große Verbandsbühne tritt, der im eigenen Reich alle Buchhandlungen plattmacht, die sich nicht bei drei hinter den Bäumen verstecken, dieser Vorwurf ist verfehlt. Die Verbandsmitglieder sollten vielmehr froh sein, dass endlich wieder jemand den Börsenverein anführt, der nicht nur den Kontakt zur Basis hat (was Honnefelder zuletzt fehlte), sondern auch als Unternehmer erfolgreich ist. Der sich mit viel kaufmännischem Verständnis in Süddeutschland im immer härteren Wettbewerb behauptet hat. Und von dem die Mehrheit der Mitglieder mitunter sogar etwas lernen kann.
Besten Dank Herr Lenz für Ihren Kommentar, der auch eine
Analyse der gegenwärtigen Lage der Buchbranche ist.
H. Kraft
Gut gesagt, Herr Lenz!