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Bitte mal freimachen, Herr Nguyen

Bei Epidu bestimmt der Leser, welche Bücher ins Verlagsprogramm aufgenommen werden. Wie die Idee entstand und wohin die Reise führen soll, erläutert der Verleger und Mitgründer Cao Hung Nguyen im buchreport-Startup-Check.

Ihr Konzept in drei Sätzen:
 
Ich sehe Epidu als ersten Web 2.0-Verlag Deutschlands. Bei uns kann der Leser mitbestimmen, welche Bücher in unser Verlagsprogramm aufgenommen werden. Mit diesem Verlagskonzept gehen wir mit der Zeit und verbinden Traditionelles mit Neuem. Das Konzept ermöglicht es uns, Trends frühzeitig zu erkennen und hilft dem Lektorat bei der Entscheidungsfindung.

Ihr Einstieg in die Branche:

Ich bin ein Quereinsteiger. Die Idee zu Epidu entstand, als Sony mit seinem E-BookReader auf den US-Markt kam. Ich war gleich begeistert von dem Gerät. Der guten Unterstützung des Gründerkollegs der Aachener Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) ist es zu verdanken, dass wir die Idee verwirklichen konnten.

Das Team von Epidu: Die Gründer Cao Hung Nguyen (l.) und Cao Thanh Nguyen (r.) mit den Entwicklern Andreas Hudzieczek (2. v. l.) und Lars Puda (2. v. r.)

Ihre erste morgendliche Tat im Büro:

Den Rechner anschalten, www.epidu.de besuchen und schauen, wie es unserer Community geht. Ich freue mich immer über jede neue Manuskript-Einreichung und über jeden neuen Autor. Als Verleger hofft man natürlich schon, dass sich darunter ein Juwel befindet.

Ihr letztes Telefonat:

Das habe ich mit E.M. Jungmann geführt, um ihr dazu zu gratulieren, dass wir uns für ihr Werk „Das Herz des Abwûn“ entschieden haben. Es ist ein tolles Werk, richtig episch, wie Herr der Ringe. Das schönste war jedoch, die Freude der Autorin zu spüren.

Ihr Geheimtipp für Existenzgründer:

Networking, Networking und Networking … Die richtige Idee zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Mann zu bringen ist entscheidend. Egal ob es darum geht, ein neues Teammitglied zu gewinnen oder einen Investor.

Ihre größten Stolpersteine:

Die Buchbranche ist allgemein sehr schwierig. Für Quer- bzw. Neueinsteiger ist es nicht leicht, Anschluss zu finden. Insbesondere tut man sich in dieser Branche sehr schwer mit den neuen Medien. Neue Konzepte oder Ideen werden meistens erstmal als Bedrohung angesehen. Da stoßen irgendwie zwei Welten aufeinander … Aber es bessert sich langsam.

Ihre peinlichsten Bookmarks:

Hmm, da muss ich mal überlegen … Nein, da gibt es keins.

Was Google von Ihnen besser nicht wüsste:

Wenn ich heute etwas sage, was Google besser nicht wissen sollte, dann wird Google es bereits morgen erfahren.

Ihr Unternehmen in fünf Jahren:

Epidu soll in fünf Jahren zu einem gestandenen Verlag herangewachsen sein, mit zehntausenden überzeugten Lesern und Autoren. Wir haben dann hoffentlich bereits fünf Bestseller verlegt und verfügen über Verlagsautoren, die genau wissen, wie Social Media zu nutzen ist. Darin werden wir sie unterstützen und ausbilden. Der Weg dorthin wird sicherlich nicht einfach sein. Aber das macht ja den Reiz eines Unternehmerdaseins aus. Es ist ein großes Abenteuer in eine unentdeckte Zukunft.

Im buchreport Startup-Check kamen außerdem zu Wort:

  • Andreas Stammnitz, Gründer von Puzzlemap
  • Michael Dreusicke, Gründer von Paux
  • Ulf Behrmann, Verleger des Jesbin Buchverlags
  • Andreas Köglowitz, Verleger des Unsichtbar Verlags
  • Klaus Schwope, Inhaber und Kreativdirektor von Nutcracker
  • Rainer Groothuis, Verleger der Groothuis, Lohfert Verlagsgesellschaft
  • Uta Grosenick, Verlegerin von Distanz
  • Sewastos Sampsounis, Verleger des Verlags Grössenwahn
  • Reginald Grünenberg, Mitgründer von Smart Media Technologies
  • Andre Schober, Gründer von Druckfrisches.de
  • Michael Romer, Mitgründer von Liviato
  • Peter Köbel, Gründer von Michason & May
  • Peter Graf, Mitgründer von Walde + Graf

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