Die weißrussische Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch erhält in diesem Jahr den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In der Begründung des Stiftungsrats des Friedenspreises heißt es:„Mit den Berichten über Tschernobyl, über den sowjetischen Afghanistankrieg und über die unerfüllten Hoffnungen auf ein freiheitliches Land nach dem Auseinanderbrechen des Sowjetimperiums lässt sie in der tragischen Chronik der Menschen einen Grundstrom existentieller Enttäuschungen spürbar werden. Swetlana Alexijewitsch hat durch die Komposition ihrer Interviews, die auch die Grundlage ihres neuesten Buches Secondhand-Zeit bilden, zu einer eigenen literarischen Gattung gefunden, zu einer chorischen Zeugenschaft. Als moralisches Gedächtnis hinterfragt sie, ob Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit nicht die besseren Alternativen wären.“
Alexijewitsch, 1948 in Iwano-Frankiwsk geboren, veröffentlicht am 26. August bei Hanser Berlin ihr Buch „Secondhand-Zeit. Leben auf den Trümmern des Sozialismus“ (ISBN 978-3-446-24150-3), das die großen Themen ihrer vorangehenden Bücher aufgreift und zusammenführt.
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