
Zeig’ mir Deinen Schreibtisch – und wir ahnen, wie Du tickst und arbeitest. Frei nach diesem Motto gewähren Akteure der Publishing-Welt einen Blick ins Büro. Diesmal: die Verlegerin (Frohmann Verlag) und Veranstalterin (Orbanism) Christiane Frohmann.
Eigentlich ist mein Schreibtisch eher ein hübsch komponiertes Symbolbild für Arbeit als mein Arbeitsplatz. Faktisch ist ein Laptop (klein und golden vorne im Bild) mein „Arbeitszimmer“, und dieses ist sowohl Großraum- als auch Einzelbüro, je nachdem, ob ich gerade etwa mit aktuell über sechshundert Autorinnen und Autoren über Ich bin ziemlich analytisch, denke aber sehr schnell und sprunghaft, was zu einem merkwürdigen Mix aus Struktur und Chaos führt. Ohne Zeitdruck bin ich halbwegs ordentlich, bei Stress aber verwandeln sich Schreibtisch, Desktop, Handtasche und Notizbuch rasch in bizarre Müllhalden. Arbeit und Leben fließen bei mir, ich habe keine konkreten Arbeitszeiten, aber auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich mal nicht arbeite. Nachmittags und in den Ferien ist meine Arbeitssituation sehr speziell, denn dann schreien meine Kinder in ihren Zimmern auf Teamspeak mit ihren LOL-Mitgamern rum. Davor fliehe ich dann in die hintersten Winkel des Hauses oder nach draußen.
Aktuell liegen auf meinem Schreibtisch Bücher für einen Aufsatz, an dem ich schreibe, Exemplare vom ersten gedruckten Buch bei mir im Verlag (
„I AM NOT ANIMAL. Die Schande von Calais“), Notizen zum
Crowdfunding für den nächsten Frohmann-Titel „Auf See“, das FIORUCCI-Buch, weil ich demnächst mal wieder was mit Mode mache, sowie vergrößerte Vintage-Polaroids für ein E-Book, das in der Konzeptionsphase ist.
Mit Menschen rede ich am liebsten von Angesicht zu Angesicht, das kostet aber viel Energie, deshalb texte ich überwiegend, sonst würde mich das Ausmaß meiner Kommunikation auffressen. Telefonieren mochte ich noch nie, der neue Trend, Anrufe per se nicht mehr entgegenzunehmen, kommt mir persönlich sehr entgegen.



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