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Postskriptum: Onkel Toms Kniffe

Geschickter Galan:
Tom Hanks

Braut: Begleitet

Der amerikanische Schauspieler Tom Hanks (Foto: Warner Bros.) hat sich als Gentleman hervorgetan. Der Hollywoodstar unterbrach in Rom die Dreharbeiten zu „Angels und Demons“ (Deutsch „Illuminati“, Lübbe), weil sie den Zugang zu einer Kirche blockierten, in der eine Trauung stattfinden sollte. Hanks habe sogar die junge Braut vom Auto zur Kirchentür geleitet und ihr mit dem langen Schleier geholfen, berichten die Medien. Wie nett. Da möchte man dem galanten Gentleman spontan zurufen: Lass stecken, Tom! Wir glauben auch ohne dieses PR-Geklingel, dass du in dem Film den Guten spielst.   

Österreicher: Beleidigt

Für Empörung in unserem Nachbarland sorgte am Montag die „Bild“-Zeitung: Das Boulevardblatt titelte im Vorfeld des EM-Spiels Österreich gegen Deutschland raubeinig: „Auf Wienersehen, ihr Ösi-Würstchen!“ Wenn Sie, liebe Leser, Freunde oder Geschäftspartner aus Österreich besänftigen wollen, können Sie auf das neue Langenscheidt-Buch „Würste in der Hölle. Übelsetzungen – Neue Sprachpannen aus aller Welt“ verweisen, in dem die Abbildung einer thailändischen Speisekarte ein „Winner Schnitzel“ anpreist. Angesichts des Ergebnisses der Partie laufen Sie allerdings Gefahr, dass die Bewohner des Alpenlandes Ihnen eine ebenfalls in dem Buch enthaltene „Übelsetzung“ des österreichischen Kaiserschmarrns entgegenhalten: „Emperor’s Nonsense“.

Fußball: Besungen

Grundsätzlich sei allen um Gelassenheit ringenden Fußballfans dieser Tage ein evangelischer Liedtext von Peter Schütze ans Herz gelegt, der zur WM 2006 entstand (gefunden in der „FAZ“): „Steile, flache, lange Pässe, / Bälle, die ich nicht vergesse, / Schüsse, die das Tor nur streifen. / He, was gibt es da zu pfeifen? / Eben hat er noch geführt, / der hat meine Hand berührt. / Jetzt hat er den Mann getreten. / Herrschaften, da hilft nur beten. (Refrain) Rollen die Pässe im Sand und im Klee, / bei Sonne und Nässe, bei Hitze und Schnee. / Gottes ganze große Welt / wölbt sich überm Mittelfeld.“ 

Rechnung: Bezahlt

Vergangene Woche ging die Meldung durch die Presse, dass der britische Thronfolger Prinz Charles dem Verband der Tuchmacher im mittelenglischen Worcester eine Rechnung seines Urahnen Karl II. beglichen hat: Jener hatte 1651 Uniformen für seine Soldaten im Kampf gegen die Truppen Oliver Cromwells in Auftrag gegeben, nach verlorener Schlacht aber nie bezahlt. Charles überwies den Tuchmachern jetzt 453 Pfund und 15 Pence, ignorierte aber vorsichtshalber die Zinsen, die sich nach im Internet kursierenden Schätzungen auf rund 47000 Pfund belaufen. Mit Blick auf solche Geschäfte verwundert es überhaupt nicht, dass das englische Königshaus so gut betucht ist.

Mitglieder: Befragt

Zum Schluss noch der dümmstmögliche Witz zur gegenwärtigen Krise der SPD: Laut Ergebnis einer Forsa-Umfrage für den „stern“ denken 36% der SPD-Mitglieder daran auszutreten. Da fragt man sich doch: Ja, müssen die übrigen 64% denn gar nicht aufs Klo?

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