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Suhrkamp wird nicht aufgelöst

Kurz vor dem Gerichtstermin zum Streit um den Suhrkamp Verlag gibt sich Ulla Unseld-Berkéwicz kompromissbereit. Im Gespräch mit der „Zeit“ (erscheint am Donnerstag, 24.1.) kündigt die Suhrkamp-Chefin Gespräche mit dem Minderheitsgesellschafter Hans Barlach an. 
Demnach hätten die Siegfried und Ulla Unseld Familienstiftung (61% der Anteile) und der Minderheitsgesellschafter Barlach (39%) vermittelnde Gespräche ins Auge gefasst. Ihre Seite habe vorgeschlagen, anstehende Gerichtsverfahren „vorerst auszusetzen, um diesen Gesprächen den nötigen Raum zu geben“. 
Dabei räumt Unseld-Berkéwicz Verfehlungen ihrerseits bei der umstrittenen Nutzung von Flächen ihrer Villa durch den Verlag ein: „Im Nachhinein gibt es immer Dinge, deren Verlauf man sich anders gewünscht hätte, auch in Bezug auf die Anmietung der Räumlichkeiten in meinem Haus.“ 
Angesichts des für den 13. Februar geplanten Prozesses in Frankfurt stellt sie dennoch klar: „Ich bin der festen Überzeugung, dass es keine ausreichende Rechtsgrundlage für die Auflösung des Verlages gibt.“ Auch sei eine Verlagsauflösung ihres Wissens nach noch nie in der Rechtsgeschichte vorgekommen.
Für sie selbst käme zum jetzigen Zeitpunkt weder Verkauf noch Rücktritt in Frage: Angesichts Suhrkamps guter Gesamtentwicklung „werde ich doch nicht vor einer Hürde, die den gesamten Verlag bedroht, scheuen und ausscheren, ehe sie genommen ist.“

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