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Als Pippi-Langstrumpf-Truppe beschrieben

Für Felix Plötz (Foto: Sarah Rubensdörffer) ist 2015 ein wichtiger Startschuss gefallen: In diesem Jahr erschienen die ersten beiden Titel des Verlags Plötz & Betzholz (Bad Honnef), den er gemeinsam mit dem Journalisten Dennis Betzholtz gegründet hat. Mit dem Auftakt ist der Jungverleger sehr zufrieden.

Das hat mich am meisten gefreut:

Dass sich meine Idee des „4-Stunden-Startups“ erneut beweisen konnte: Du kannst heute dein eigenes unternehmerisches Projekt starten – ohne dafür zu kündigen. Auch Plötz & Betzholz ist für Dennis und mich bislang ein „Nebenbei-Projekt“. Fehlende Zeit kompensieren wir durch viel Kreativität und noch mehr Herzblut. Daher freuen wir uns über jeden Erfolg doppelt, sei es die Auszeichnung mit der „Wildcard“ der Frankfurter Buchmesse, dass wir unser Anti-Mobbing-Buch kostenlos an über 1000 Schulen bringen können oder dass es unser aktuelles Buch bis auf die SPIEGEL-Bestseller-Liste geschafft hat. Dieses Jahr hat echt Spaß gemacht.

Das hat mich am meisten geärgert:

Dass meine Generation (Y) in den Medien immer noch als verhätschelte Pippi-Langstrumpf-Truppe beschrieben wird, die sich die Welt so macht, wie sie sie gerne hätte – aber eigentlich nichts auf die Kette bekommt, wenn sie nicht ans Händchen genommen wird. Ich kann es nicht mehr hören.

Das war mein größter Irrtum:

Dass junge Leser nicht etwa nur bei Amazon kaufen, sondern überwiegend im stationären Handel. „Ich möchte ein Buch in die Hand nehmen können“, habe ich zigfach gehört. Diese rein qualitative, aber sehr eindeutige Erkenntnis hat mich überrascht und gleichzeitig sehr gefreut.

Das habe ich 2015 am liebsten gelesen:

„Shifting Gears“ von George und Nena O’Neill, weil es trotz seines erheblichen Alters (1975 erschienen) eine erstaunliche Aktualität zum Thema „persönliche Krisen“ besitzt. Außerdem: „Paradox“ von Phillip P. Peterson (2015), das mit tollen Charakteren und durchgehender Spannung in einem außergewöhnlichen Setting aufwartet. Tolles Buch von einem tollen (Indie-)Autor.

Diese 3 Punkte stehen auf meiner persönlichen Agenda 2016:

  • Plötz & Betzholz weiterentwickeln
  • Im Februar einen hoffentlich erfolgreichen Start von „Das 4-Stunden-Startup“ erleben
  • Keine hämischen Artikel mehr über meine Generation lesen müssen (bitte, bitte, bitte!)

Das muss sich in der Branche 2016 ändern:

Nichts „muss“ sich ändern. Zumindest haben wir keinen Grund zu klagen. Es gibt genügend Chancen, um Dinge auszuprobieren und Wandel zu gestalten. „Sei selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst“, hat bestimmt ein kluger Mensch mal gesagt.

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