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Zeitfracht investiert ins Nebenmarkt-Geschäft

Im Sommer 2019 ist das Logistik-Unternehmen Zeitfracht mit der Übernahme des insolventen Großhändlers und Auslieferers KNV in die Buchbranche eingestiegen, der neuerdings ohne die Traditionsbezeichnung auch unter der Mutter-Marke Zeitfracht auftritt. Jetzt soll die Auslastung der Buchlogistik (Fahrzeuge, Lager) optimiert werden und der Kundenkreis mit Nebenmärkten erweitert:

  • Der Übernahme des Kölner Nebenmarkt-Verlags und Logistikers VEMAG hat das Bundeskartellamt vergangene Woche genehmigt.
  • Zusätzlich plant Zeitfracht jetzt die 80%-Beteiligung am Rackjobber Buchpartner; darüber hat zuerst boersenblatt.net berichtet.

Auch diese Übernahme wird noch vom Bundeskartellamt geprüft werden. BuchPartner bedient vor allem Kunden aus dem Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland und Österreich mit 5000 Verkaufsflächen, die zum Teil mit eigenen Möbeln ausgestattet werden.

Kai Gellert (Foto: BuchPartner)

BuchPartner hatte in der Vergangenheit mehrfach Anschluss gesucht, u.a. auch bei KNV, der 2011 als 51%-Gesellschafter eingestiegen war. Die Gründerfamilie Gellert kaufte Anfang 2016 die Anteile zurück, um sie direkt an die zu jenem Zeitpunkt stark diversifizierende Verlagsgruppe Bastei Lübbe weiterzugeben. Die Verlagsgruppe verkaufte ihren Anteil im Frühjahr 2018 wieder zurück an die Gellerts. Unternehmensgründer Dieter Gellert ist kürzlich 81-jährig gestorben, der Sohn und Geschäftsführer Kai Gellert, der weiter 20% am Unternehmen hält, soll auch unter Zeitfracht-Ägide weiter die Geschäfte führen.

Gellert hatte im Herbst in einem buchreport-Interview von wachsenden Umsätzen berichtet, auch weil der Vertriebsweg Lebensmitteleinzelhandel vom Lockdown nicht betroffen ist, aber auch von zusätzlichen Kosten wegen Hygienevorschriften und der Notwendigkeit, einen Mehrschichtbetrieb einzuführen: „Und das alles bei bereits hohem Margendruck speziell im Lebensmitteleinzelhandel. Herausfordernd ist insbesondere die Retourenquote in diesem Vertriebsweg.“

Zu den Playern im Nebenmarkt und zum Gellert-Interview geht es hier.

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