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Worte im Wandel

Auf den ersten Blick scheint ‚Schmackofatz’, ‚Castingshow’ und ‚Wutbürger’ relativ wenig zu verbinden und doch es gibt einen gemeinsamen Nenner: Konrad Duden. Als Vater der deutschen Einheitsrechtschreibung in die Geschichte eingegangen, ist er am 1. August vor 100 Jahren verstorben.

Getreu dem Duden-Motto „Schreib, wie du sprichst!“ musste sich die statische Schriftsprache oft dem dynamischen Mündlichen anpassen . Einen Überblick über die Sprache im Wandel der Zeit liefert das Bibliographische Institut mit dem Jubiläums-Band „Unsere Wörter des Jahrzehnts. 2000 bis 2010 – Von Abfrühstücken bis Zwischenparken“. Neben den Wörtern und Unwörtern der Jahre werden dort alle zeittypischen Wörter angeführt, die Eingang in den Sprachschatz des Duden gefunden haben. Anhand von Begriffen wie Bundeskanzlerin, Castingshow oder Lebenspartnerschaft lässt sich nicht nur der sprachliche, sondern auch der gesellschaftliche Wandel nachvollziehen.

Ein wesentlicher Bestandteil dieses gesellschaftlichen Wandels ist der unaufhaltsame Vorstoß des Internets in alle Bereiche des Lebens, die sich in „Duden-Neulingen“ wie ‚googeln’, ‚Blog’ und ‚twittern’ widerspiegeln. Nicht nur die Inhalte, auch die Duden-Angebote selbst, mussten sich diesem Wandel anpassen: Seit 2004 steht mit duden-suche.de die offizielle Rechtschreibhilfe auch online zur Verfügung.

Da es in Zeiten von Handhelds, Smartphones und Tablets notwendig ist, sein Produkt der Mobilität der Nutzer anzupassen, tüftelt das Bibliographische Institut auch an Apps der „Duden“-Standardreihe. Der Rechtschreib-„Duden“ und das Universalwörterbuch sowie einige Grammatik- und Vokabeltrainer sind bereits als App für verschiedene Geräte erhältlich – weitere Angebote sollen folgen.

Weitere Neuerscheinungen zum 100. Todestag:

  • Duden – Lieblingswörterbuch. Die schönsten und persönlichsten Wörter prominenter Menschen (ISBN 978-3-411-70107-0)
  • Duden pur – Deutsches Wörterbuch (ISBN 978-3-411-74891-4)
  • Duden pur – Deutsche Grammatik (ISBN 978-3-411-74881-5)

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