Geplant war der große Beitrag ursprünglich zur Leipziger Buchmesse: Der Radiosender Deutschlandfunk Kultur hat jetzt einen breit recherchierten, halbstündigen Beitrag über Bestseller und die Bedeutung der SPIEGEL-Bestsellerlisten gebracht.
Redakteur Christian Blees schildert darin, welche Faktoren für den Bucherfolg ausschlaggebend sind: „2021 wurden in Deutschland 273 Millionen Bücher verkauft, verteilt auf lediglich rund eine Million verschiedene Titel. Diese Zahlen machen vor allem eines deutlich: Für das tägliche Geschäft spielen die persönlichen Tipps eines Buchhändlers oder einer Buchhändlerin eine eher untergeordnete Rolle. Viel wichtiger sind die Bestseller – Titel, die sich hunderttausend- oder gar millionenfach verkaufen.“
Blees geht vor allem auf die Geschichte der SPIEGEL-Bestsellerlisten ein. buchreport-Chefredakteur Thomas Wilking erläutert in der Sendung die Erarbeitung der SPIEGEL-Rankings, vor allem aber ihre Funktion: Orientierung auf dem reichhaltigen bis unübersichtlichen Buchmarkt für Buchkäufer, Händler und Verleger gleichermaßen – und nicht zuletzt Einblick in die gesellschaftliche Befindlichkeit, wenn man weiß, was Menschen lesen. Für Verlage etwa, deren Titel es in die jeweiligen Top 20 schaffen, seien die Verkaufscharts ein wichtiger Gradmesser: „Durch die Bestsellerlisten sehen sie, dass ihre Bücher verkauft werden oder nicht verkauft werden“, sagt Wilking. „Das heißt, sie können danach auch disponieren.“
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