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Weniger und mehr

Der klassische Taschenbuch-Markt ist unter Druck – durch die handlich-mobile Lektüre-Alternative der E-Books und durch das Paperback-Format, das in Ausstattung und Preis das Mittelfeld besetzt. Auf die Verengung des Taschenbuch-Marktes haben die Verlage in der Breite mit einer Rendite bewahrenden Selektions- und Preisstrategie reagiert:
  • Produktion: Seit eineinhalb Jahren wird die Zahl der Novitäten deutlich her?untergefahren. 2013 lag die Titelzahl um 16% unter dem langjährigen Schnitt, im 1. Halbjahr 2014 wurde die Produktion noch einmal um 7% gedrosselt.
  • Preise: Die auf den Taschenbüchern aufgedruckten Preise werden weiter ausgereizt. Im 1. Halbjahr kostete eine Taschenbuch-Neuerscheinung im Schnitt 10,03 Euro (2% mehr als 2013, gut 9% mehr als vor fünf Jahren).
Dass so viele Verlage die Verknappungs- und Verteuerungsstrategie verfolgen, zeigt, wie der Taschenbuch-Markt unter Druck steht. Die Flächenreduzierung im stationären Handel hat die Einsicht zusätzlich befördert, dass der Wettbewerb über Masse korrigiert werden muss.

Die weitere Entwicklung ist offen: In der Taschenbuch-Analyse des buchreport.magazins (Juli-Ausgabe, hier zu bestellen) gibt es sowohl Verlagsstimmen, jetzt sei ein „gesundes Maß“ gefunden, als auch Plädoyers für fortgesetzte Programmkürzungen, auch um einzelne Titel mehr zu fördern. Bei den Preisen hängt alles davon ab, wie viele Taschenbücher über die 10-Euro-Hemmschwelle springen.

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