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Was geschah in KW 30?

AUFGEFALLEN – das Thema der Woche

Vor rund 100 Tagen gab Amazon den Startschuss für das Kindle-Programm in Deutschland. Seinerzeit prophezeiten viele, dass dies die lang erwartete Initialzündung für den deutschen E-Book-Markt bedeute. Doch die bisherigen Absatzzahlen sprechen eine andere Sprache. Zwar hat Amazon „den deutschen E-Book-Markt einen großen Schritt vorangebracht“, resümiert beispielsweise Jonathan Beck, Mitglied der Verlegerfamilie von C.H. Beck. Aber: „Von einer explosionsartigen Entwicklung können wir nicht sprechen. E-Books sind für uns immer noch ein Zuschussgeschäft – auch inklusive des Kindle Stores.“ Wird sich der Markt in Deutschland ähnlich wie in den USA entwickeln? Verlagsexperten gehen nicht davon aus und verweisen auf andere, eher konservativ geprägte, Lesegewohnheiten und ein breiteres Buchhandelsnetz in Deutschland. Der E-Book-Markt werde eher langsam wachsen. „Ich glaube nicht, dass es einen kurzfristigen Erdrutsch in Richtung E-Books geben wird“, so Oliver Pux von Bastei Entertainment: „wohl aber ein kontinuierliches Wachstum des digitalen Buchmarkts“.

zu den vollständigen Ergebnissen der buchreport-Umfrage


ANGEKLICKT – die wichtigsten News auf buchreport.de

Marktmacht vor Marge: Amazon-Gewinn erneut rückläufig
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Alles aus einer Hand : Apple entfernt Apps mit eigenen Zahlsystemen
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Baustelle Bildung: Bildungsverlage nehmen die Politik in die Pflicht
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Örtliche Allianzen: RavensBuch sucht Partner für Buy-local-Kampagne
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GfK-Konsumklima: Euro-Krise dämpft Kauflaune
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Schwachbrüstige Bücher: Toptitel brachten weniger Umsatz
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AUSGETAUSCHT– das Interview der Woche

Bei dtv hat sich der Akzent Richtung Originalverlag verschoben. Dazu gehören (eigentlich) auch Hardcover und E-Book als Formatoptionen. Im Interview mit buchreport spricht Marketingleiter Rudolf Frankl über Marktveränderungen und die besonderen Herausforderungen für dtv.  weiter…


ZUGESPITZT – der Kommentar der Woche 

Die Käufer elektr(on)ischer Artikel machen gewöhnlich zwei Preiserfahrungen: Neue Artikel sind zunächst teuer und werden später preiswerter. Oder: Neue Artikel sind zur Einführung besonders günstig. Die Buchbranche in Deutschland (oder auch in Frankreich) spielt zur Zeit leider nicht mit dem E-Book-Preis. Dabei bieten sich vielfältige Möglichkeiten. 

René Kohl: Die E-Book-Preisfrage


AUSGESCHWÄRMT – der Blick über den Tellerrand

Ein Bestechungsskandal in Afrika, in den die Verlagsgruppe Macmillan verwickelt ist, sorgt in Großbritannien für kräftiges Rauschen im Blätterwald. Ein Londoner Gericht hat die Holtzbrinck-Tochter zur Zahlung von 11,3 Mio Pfund plus Gerichtskosten verurteilt.  weiter…


GEZWITSCHERT– der Tweet der Woche

aviess: Hallo, lieber „Consultant“. Nein, es ist nicht sinnvoll, #aus #jedem #Wort #deines #Tweets #einen #Hashtag #zu #machen.


ANGEKLOPFT – der Aufsteiger der Woche

Der jüngst mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnete Roman „Engel des Vergessens“ (Wallstein) von Maja Haderlap hat den Einstieg in die Bestsellerliste knapp verpasst und landet auf Platz 62 der Hardcover.


VORAUSGEBLICKT – die Termine des Monats

  • bis 9.9. Umbreit Kalender- und Nonbook-Ausstellung, Bietigheim-Bissingen
  • bis 31.10. Könemann-Kalenderausstellung, Hagen
  • 25.9. Azubi-Schifffahrt 2011 in NRW
  • 10.11. 9. Branchen-Parlament, Frankfurt/Main
  • 11./12.10. Jahrestagung der Intern. Buchwissenschaftl. Gesellschaft, Mainz
  • 17./18.11. E:Publish Kongress für neues Publizieren, Berlin


AUFGELESEN – was sonst noch geschah

Der Web-Entwickler Bernd Wurm aus Frankfurt hat ein „BlaBlaMeter“ entwickelt. Das ist eine Software, die Texte nach Wortblasen und heißer Luft durchsucht. Unter www.blablameter.de können Nutzer selbst in Texten nach inhaltsfreiem Gelaber fahnden. Wenig überraschend sind allerdings die Ergebnisse, die Wurm selbst bei ersten Tests herausbekam: Dabei schnitten eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey und ein FDP-Programm schlecht ab. Gute Noten bekam hingegen die Bibel. Kein Wunder, denn in der heißt es ja im Johannes-Evangelium, Kapitel 8, Vers 32: „Und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Und nicht: „Ein effizienter Realitätsbezug ist durchaus geeignet, die subjektive Empfindung von Ungebundenheit signifikant zu verstärken.“ 

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