Vormarsch in Massachusetts

Die Bemühungen von Amazon, den stationären Buchhandel als Vertriebspartner zu gewinnen, waren bislang kaum von Erfolg gekrönt – einmal abgesehen vom britischen Filialisten Waterstones, der allerdings kürzlich einräumte, dass im Reader-Geschäft zum Fest Flaute herrschte. An den Universitäten macht Amazon dagegen leichte Fortschritte.

Nach einem Medienbericht übernimmt der Onliner zum Mai 2015 das Collegebuch-Geschäft an der University of Massachusetts, einer staatlichen Universität in der Kleinstadt Amherst im Westen des US-Bundesstaats. Amazon habe dazu einen Fünfjahresvertrag unterzeichnet. Die Studenten können neue oder gebrauchte, gedruckte und digitale Bücher kaufen und mieten, über die Amazon-Seite oder die Seite der Uni selbst. Die Bücher werden auf den Campus oder direkt an die Studenten/Dozenten geliefert. Auf dem Campus wird eine Abholstation eingerichtet.

Die University of Massachusetts ist die dritte Hochschule, mit der Amazon auf diesem Weg kooperiert, nach der University of California (in Davis) und Purdue University (Chicago, buchreport.de berichtete).

Amazon konnte sich an der University of Massachusetts offenbar gegen fünf Wettbewerber in einer Ausschreibung durchsetzen. Das wesentliche Kriterium: der Preis. Studenten könnten rund 400 Dollar pro Jahr sparen, heißt es.