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Verwertungsgesellschaft in die Schranken gewiesen

Die jahrzehntelange Praxis der VG Wort bei der Wahrnehmung von Rechten von Autoren und Verlagen steht auf der Kippe: Das Landgericht München I hat in einem Rechtsstreit entschieden, dass Verlage an den Auszahlungen nicht beteiligt werden sollen.
Wie die VG Wort meldet, ist die Beteiligung von Verlagen an den Auszahlungen aus Sicht der Richter nicht zulässig. Gegen die Entscheidung, die das Gericht in einem Einzelfall getroffen habe, will die VG Wort Berufung einlegen. 
Wenn die VG Wort im Sommer wieder ihre Schecks verschickt, fällt die Zahlung an die von der Verwertungsgesellschaft vertretenen Verlage insgesamt etwas geringer aus als im vergangenen Jahr. Aus dem Geschäftsbericht für 2011 geht hervor, dass die Einnahmen aus der Wahrnehmung von Urheberrechten 2011 um rund 9% auf 120,1 Mio Euro gesunken sind. Gleichzeitig verteilt die VG Wort die Urheberrechtseinnahmen diesmal an mehr Verlage: Wurden im Sommer des vergangenen Jahres noch 4898 Verlage bedacht, kommen in diesem Jahr 6172 Unternehmen in den Genuss einer Ausschüttung. Demgegenüber schrumpfte die zahl der Autoren, deren Urheberrechte die Gesellschaft wahrnimmt, von 148.681 auf 142.243 Autoren.

Mehr zum Thema im aktuellen buchreport.express 22/2012 (erscheint am Donnerstag, 31. Mai, und kann hier bestellt werden).

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