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Verlagsgruppe Oetinger will mit höheren Preisen Zeichen setzen

Thilo Schmid (Foto: VGO/Joerg Schwalfenberg)

Die Verlagsgruppe Oetinger erhöht die Verkaufspreise ihrer Bücher und will damit „neue Maßstäbe bezüglich einer wirtschaftlicheren Preispolitik für die Gesamtbranche“ setzen. Deutlich anziehen sollen die Preise für die Bestsellerserie „Die Tribute von Panem“ von Suzanne Collins.

Der neue Roman der Besteller-Serie, der am 19. Mai 2020 erscheint, wird 26 Euro kosten. Der ursprüngliche Preis der gebundenen Ausgabe der bereits erschienenen ersten drei Bände der Serie „Flammender Zorn“ (Bd. 3, 2011), „Gefährliche Liebe“ (Bd. 2, 2010) und „Tödliche Spiele“ (Bd. 1, 2009) betrug noch jeweils 18,95 Euro. Die drei Bände werden ab Frühjahr 2020 als Neuausgabe im neuen Layout angeboten und der Preis auf 24 Euro pro Band erhöht. 

Die Verlagsgruppe habe in den vergangenen Monaten bereits erfolgreich höhere Preise am Markt durchsetzen können, heißt es in einer Unternehmensmeldung. So habe man positive Erfahrungen mit Preiserhöhungen bei der Kinderbuch-Bestseller-Reihe „Alea Aquarius“ von Tanya Stewner gesammelt: Band 1 und Band 2 wurden bereits 2016 von 12,99 Euro auf 14,99 Euro angehoben. Die Bände 3, 4 und 5 werden für glatte 17 Euro angeboten. Alle Bände von „Alea Aquarius“ standen auf der Bestellerliste. Insgesamt wurden über 530.000 Exemplare verkauft. Auch in den Segmenten Pappe und Bilderbuch habe die Verlagsgruppe ihre Verkaufspreise deutlich erhöht.

„Steigende Kosten, stagnierende Käuferzahlen und Preisanpassungen der letzten Jahre unterhalb der Inflationsrate machen ein radikales Umdenken und sofortiges Handeln notwendig. Die Preise müssen deutlich angehoben werden, damit alle Glieder der Wertschöpfungskette gemeinsam wirtschaftlich arbeiten und bestehen können“, begründet Thilo Schmid, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing. „Wir wollen ein starkes Signal in den Markt geben und unseren Beitrag zur Durchsetzung höherer Preise leisten. Ich weiß von unseren Handelspartnern und vielen Verlagskollegen, dass sie unser Vorhaben unterstützen und begrüßen – jetzt müssen wir mutig die Wertigkeit unserer Produkte und die Leistung der Urheber in den Vordergrund stellen.“

Kommentare

1 Kommentar zu "Verlagsgruppe Oetinger will mit höheren Preisen Zeichen setzen"

  1. Gerlinde Droste, Buchhandlung Droste in Herten | 15. Oktober 2019 um 23:33 | Antworten

    Es wäre schön, wenn sich diese Praktik auch auf Erstlese-Reihen auswirken würde. Der Standardpreis von 7,99 Euro darf sehr gern durch 8,99, 9,99, 10,99 und 11,99 Euro ersetzt werden (oder auch 9, 10, 11 oder 12 Euro). Wenn ein Verlag das wegen des geringeren Umfangs scheut, darf er den Büchern dafür gern ein paar Seiten mehr verpassen. Erstlesebücher sind nämlich genauso beratungsintensiv wie andere Kinderbücher, wenn nicht sogar mehr. Da wäre es schön, wenn auch ein paar Euro mehr hängen blieben.

    Gerlinde Droste, Buchhandlung Droste in Herten

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