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…und was 2009 sonst noch geschah

  • Warenhäuser: Die Hertie-Insolvenz lässt auch den Buchhandel nicht kalt: An Standorten, an denen Warenhäuser bereits geschlossen haben, bemerken Buchhändler eine geringere Passantenfrequenz.
  • Filialbuchhandel: Thalia verzichtet künftig auf die hauseigenen regionalen Verlagsbörsen und kündigt eine zentrale Einkaufsstruktur an. Für die Kette ein weiterer Rationalisierungsschritt nach der starken Expansionsphase.
  • Verbünde 1: Nach einem internen Richtungsstreit steckt die LG Buch auf der Generalversammlung die Marschrichtung ab: Am Ende steht ein Bekenntnis zur Zentralregulierung des Zahlungsverkehrs mit den Partnerverlagen über die BAG.
  • Verbünde 2: Angesichts der zunehmenden Konzentration bleibt der Verbundgedanke für den unabhängigen Buchhandel attraktiv. Neue Impulse liefert der Handelsverbund EK/Servicegroup, der im Schulterschluss mit 32 buchhändlerischen Unternehmen die Leistungsgruppe „Lesen & Erleben“ aus der Taufe hebt.
  • Verbünde 3: Auch die unabhängigen Verlage denken über Kooperationen nach: Auf Einladung des Vertriebsprofis Urs Erdle kommen 17 Unternehmen zusammen, um ein mögliches Verbundmodell zu diskutieren. Der Ansatz stößt auf hohes Interesse. Weil Geld in die Hand genommen werden muss, wird die Entscheidung zunächst vertagt.
  • Börsenverein: Die AG Pro nimmt die gängige Remissionspraxis unter die Lupe und präsentiert auf der Tagung des Branchenparlaments ernüchternde Zahlen: Alljährlich verpuffen sinnlos Summen in Millionenhöhe. Der Forderung an alle drei Sparten der Branche: Die Remissionsquote muss runter.
  • Zwischenbuchhandel: Umbreit hat nach der Beteiligung an Petersen Buchimport den Rabatt auf englischsprachige Taschenbücher von 30% auf 42% erhöht. Unter dem Signet „International Bookseller“ bietet KNV erstmals einen Katalog fremdspachiger Titel in elektronischer Form an.
  • MA-Markt: Die Krise auf dem Ramschmarkt verlagert sich vom stationären Handel ins Online-Geschäft: Nach den Pleiten von hitbuch.de und vielbuch.de ist auch Paperbackworld.de AG zahlungsunfähig.
  • Verlage: Der Klett-Verlag geht mit eigenem Rechtschreib-Wörterbuch unter der Marke „Pons“ gegen den Marktführer Duden in die Offensive.
  • Literatursendungen: Amelie Fried und Ijoma Mangold treten als „Die Vorleser“ im ZDF die Heidenreich-Nachfolge an.

aus: buchreport.express 52/2009

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