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Umfassende Fachartikel im Netz

Auf dem Wissens- und Ratgebermarkt zeigt sich – wie bereits im Juli angekündigt – ein neuer Wettbewerbstyp im Internet, der allein schon wegen des Absenders Google in der Buchbranche sehr ernst genommen wird. Der Marktführer der Internet-Suchmaschinen, der gerade mit seiner Einigung mit der Association of American Publishers über die Verwendung gescannter Texte für kritische Aufmerksamkeit sorgt, ist jetzt mit seiner neuen Web-Plattform Knol auch im weiteren Sinne verlegerisch aktiv. Die wichtigsten Merkmale:

  • Fachportal: Knol versteht sich als Sammlung von Fachbeiträgen zu Themen aller Art: Neben Enzyklopädischem sind auch ausgesprochene Ratgeber-Inhalte willkommen.
  • Explizite Autorenschaft: Im Sinne der Web-2.0-Philosophie sollen die Beiträge aus der weiten Internetgemeindekommen, mit einer wichtigen Abgrenzung zum bekanntesten Web-2.0-Enzyklopädieprojekt „Wikipedia“: Es handelt sich um gezeichnete Namensbeiträge, gegebenenfalls auch mehrere geschlossene Beiträge zum selben Thema.
  • Gestaffeltes Feedback: Die Nutzer der Beiträge sollen in Form von Bewertungen, Kommentaren und Verbesserungsvorschlägen auch bei „Knol“ eine aktive Rolle spielen, allerdings entscheidet letztlich der jeweilige Autor über die Weiterentwicklung seines Beitrags und wie viel Mitwirkung und Gemeinschaftsarbeit er zulässt, einschließlich der Option der Jedermann-Korrektur à la Wiki-Konzept.
  • Keine Redaktion: Über das Einhalten von allgemeinen Publikationsregeln (u.a. keine Pornografie und Gewaltverherrlichung)hinaus soll es auf der Knol-Plattform keine redaktionellen Eingriffe geben.

Als Richtschnur wird aber in Form eines Appells die Latte hoch gelegt: Google fordert, keine Blogs zu schreiben oder bloße Anreißer, sondern umfassende Fachartikel im Stil der zum Start hinterlegten Beiträge. Die werden naheliegenderweise für Suchmaschinen optimiert, auch Werbung per Google Adsense kann eingebaut werden, sodass der Autor nicht nur von der Selbstdarstellung durch ausgewiesene Autorenschaft profitieren, sondern womöglich auch Einnahmen für seine Arbeit verbuchen kann.

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