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Smartes Geschäft

In der Buchbranche wenden sich die Verlage allmählich von Apps ab, insbesondere weil die Bücher-Applikationen im Preiskampf mit anderen Apps aus anderen Genres oft den Kürzeren ziehen und die Verlage die Kosten der Programmierung oft nicht wieder hereinspielen können (hier mehr). Gleichwohl boomt der Apps-Markt, wie eine aktuelle Erhebung zeigt.
Nach einer Erhebnung von Bitkom haben deutsche Smartphone-Besitzer im vergangenen Jahr 2011 rund 962 Mio Apps auf ihre Mobiltelefone geladen, ein Zuwachs von 249% im Vergleich zum Vorjahr. Dass mit Apps kaum Geld verdient werde, dieses Vorurteil entkräftet der Hightech-Verband mit dem Blick auf die Umsatzentwicklung: Die Erlöse durch mobile Apps wuchsen 2011 um 132% auf 210 Millionen Euro. Darin enthalten sind Umsätze mit App-Verkäufen und Werbeeinnahmen, die innerhalb der Apps erzielt werden. Der Anteil der kostenpflichtigen Apps an der Gesamtzahl (rund 1 Mio für die unterschiedlichen Smartphone-Betriebssysteme) liege bei 12%.

Dass Bücher im App-Meer schnell untergehen, hat der Blogger Casey Fleser im November 2011 gezeigt. Seine Bilanz: Zwar werden überproportional viele Bücher in den App-Store geladen. Doch eigentlich will sie kaum einer haben (hier mehr).

Nach den Prognosen der Bitkom steigen die Smartphone-Verkäufe in Deutschland im Jahr 2012 um 35% auf 16 Mio Stück. Der Absatz von Tablet-Computern werde um 29% auf 2,7 Mio Stück zulegen.  

Kommentare

3 Kommentare zu "Smartes Geschäft"

  1. Komische Rechnung Herr Mann. Steht doch da, dass nur 12% der Apps kostenpflichtig sind.
    Dann sind wird schon bei respektablen 1,81€ pro App (wenn meine Grundrechenkünste okay sind^^)

    Na klar fehlen in unserer Rechnung die Werbeeinnahmen- gibts ja genug kostenlose Apps mit Werbung.

    Dennoch gibts ja genug nette Leute, die einfach aus Spaß und Freude kleine Programme entwickeln und veröffentlichen.
    Die von mir genutzte Mensa-App meiner Uni wird wohl kaum kommerzielle Absichten haben. ^^

    Warum Bücher Apps brauchen sollen, weiß ich nicht. Es gibt ja die Kindle App und 99% der Bücher brauchen keine umfangreiche eigene App. Ist doch klar, dass man sowas unnütziges nun viel seltener produziert.

  2. Ich gebe Ihnen grundsätzlich recht, gehe aber davon aus, dass selbst die 210 Mio Euro Erlöse für die meisten Digital-Experten unerwartet hoch ausfallen. Die Charts werden dominiert von kostenlosen oder extrem günstigen Apps. Soll heißen: Wir nähern uns dem Thema aus unterschiedliche Richtungen: Ich hätte wesentlich weniger erwartet, Sie mehr.

  3. Ich zweifele gerade an meinen Grundrechenkünsten. Bruchrechnung: 210 Mio. € Umsatz durch 962 Mio. Apps = 0,22 € Durchschnittserlös pro App. 22 Cent Erlös pro App = ein „smartes Geschäft“? „Dass mit Apps kaum Geld verdient werde, dieses Vorurteil entkräftet der Hightech-Verband…“

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