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Schlechte Rezensionen wirken wie ein Segen

Negative Rezensionen kurbeln den Verkauf von Büchern an, haben US-Forscher herausgefunden. Selbst eindeutige Verrisse haben demnach positive Verkaufseffekte. Nur: Dieser Effekt gilt offenbar nicht für alle Autoren.
Forscher der Universität Pennsylvannia und der Stanford Graduate School of Business haben die Verkaufszahlen von 250 belletristischen Büchern, die in der „New York Times“ rezensiert wurden, analysiert. Untersucht wurde, wie sich die Verkaufszahlen der Werke vier Wochen vor und vier Wochen nach Erscheinen der Buchkritik entwickelten. 
Die Studienergebnisse stellt der Harvard Business Manager“ in seiner aktuellen Ausgabe (Juni 2012) ausführlich vor. Die Kurzfassung: 
  • Gute Buchbesprechungen hatten mit Zuwächsen zwischen 32 und 52% durchweg positive Verkaufseffekte.
  • Der Effekt negativer Buchrezensionen auf den Verkauf dagegen ist abhängig von der Bekanntheit der Autoren: Bücher etablierter Schriftsteller verkauften sich bei negativer Kritik schlechter, die Umsätze gingen um 15% zurück.
  • Bücher unbekannter Autoren dagegen verkauften sich nach negativen Rezensionen sehr viel besser, die Umsätze stiegen durchschnittlich um 45%. Selbst eindeutige Verrisse konnten an diesem Effekt nichts ändern.
„Schlechte Rezensionen wirken in dieser Gruppe wie ein Segen“, erklärt Jonah Berger von der Universität Pennsylvannia. Seine Begründung: Verbraucher wurden durch die Kritik erst auf das Buch aufmerksam, das sie sonst überhaupt nicht wahrgenommen hätten. 

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