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Reibungspunkte zum Fest

Stakkatoartig wurden in der letzten Woche die vorweihnachtlichen Buchwochen eröffnet: Den Anfang gemacht hat die 28. Karlsruher Bücherschau, am vergangenen Mittwoch folgten die 60. Stuttgarter Buchwochen sowie die 51. Münchner Bücherschau. In Baden-Württemberg herrscht bei den Marketingveranstaltungen für das Buch und das Lesen Business as usual. In München hingegen findet die Bücherschau dieses Jahr erstmals in Kombination mit dem Literaturfest München statt, was an der Isar nicht nur Freude bereitet, sondern auch Sprengstoff enthält.

Zum von dem Schriftsteller Ilija Trojanow kuratierten Literaturfest gehört das „Forum Autoren“, bei dem sich zwischen dem 17. und 25. November ca. 60 Vertreter der, so Trojanow, „zeitgenössischen Weltliteratur“ begegnen sollen. Das Literaturfest gibt sich in München also als die gehobene, intellektuelle Veranstaltung. Wolf Dieter Eggert, Vorsitzender des Bayerischen Börsenverein-Landesverbands untermauert dies durch sein Grusswort im 128-seitigen Programmheft mit dem Satz „Das Literaturfest München ist eine willkommene Initiative, um Europas größte Verlagsstadt lebendiger und die Welt der Bücher erlebbar zu machen.“

In München zog manch einer bei der Lektüre die Augenbrauen hoch. Den etablierten Bücherschau-Machern stößt der Satz und so manch Zwischenmenschliches im Zusammenhang mit dem Literaturfest bitter auf. Schließlich bieten sie am bewährten Veranstaltungsort Gasteig seit Jahrzehnten ein anspruchsvolles Rahmenprogramm für die Bücherschau und wollen dies auch künftig nicht als ein Programm zweiter Klasse missverstanden wissen.

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