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Random House: Schrittweise zur klimaneutralen Buchproduktion

Immer mehr Verlage springen auf den Nachhaltigkeitszug auf. Jüngstes Beispiel: Die Verlagsgruppe Random House, die den Anteil klimaneutral produzierter Titel jährlich um 20% erhöhen will. Das soll so gelingen:

  • Titel von Ludwig und vom Gütersloher Verlagshaus werden seit 2018 klimaneutral produziert.
  • Ab diesem Jahr soll auch die Buchproduktion aller Kinderbuchverlage der Gruppe klimaneutral erfolgen.
  • Dazu sollen vermehrt auch Titel aus anderen Verlagen der Gruppe kommen.

„Wir verfolgen einen breiten Ansatz mit dem Ziel, über die gesamte Lieferkette möglichst viele Emissionen zu vermeiden”, erklärt Random-House-Gesamtherstellungsleiterin Barbara Scheuer, die zugleich auch die Umweltbeauftragte der Gruppe ist. 2019 habe man dazu „eine umfassende Analyse der CO2-Emissionen unserer Bücher von der Papierfabrik bis zur Auslieferung erarbeitet”. Ziel sei es beispielsweise, gemeinsam mit Dienstleistern und Lieferanten den Anteil von Ökostrom in der Produktion zu erhöhen und Abfallmengen zu senken. Unvermeidbare CO2-Emissonen sollen „sukzessive” durch Klimaschutzprojekte kompensiert werden.

Der Verlagsstandort in München ist laut Random House seit vergangenem Jahr klimaneutral:

  • Die Emissionen wurden durch den Einsatz von Ökostrom und eines „hocheffizienten Blockheizkraftwerks deutlich gesenkt”.
  • Die noch anfallenden Emissionen des Standortes sowie sämtlicher Dienstreisen der Mitarbeiter werden durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen.

„Wir sind uns unserer Verantwortung als Deutschlands größte Publikumsverlagsgruppe bewusst und wollen konsequent die ökologische Wende im Verlagswesen vorantreiben, indem wir unseren CO2-Ausstoß nachhaltig reduzieren“, sagt CEO Thomas Rathnow. Damit reiht er sich in eine Riege anderer Verleger ein, die das Thema verstärkt angehen. C.H. Beck-Verleger Jonathan Beck etwa problematisierte im Frühjahr 2019 in einem Interview, dass etwa 80% der CO2-Emissionen in der Buchproduktion durch das Papier entstünden. Positivbeispiele kommen von kleineren Verlagen wie Oekom, bei dem Nachhaltigkeit etablierter Ist-Zustand ist.

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