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Ralph Möllers: Flipintu – so geht „Discovery“

Ralph Möllers: Flipintu – so geht „Discovery“

Mit Flipintu hat sich eine Gruppe von innovativen Unternehmern aus der Buch- und Mobilfunkbranche zum Ziel gesetzt, ein personalisiertes „Buchmagazin“ mit integriertem Shop und intelligenten Social Media-Optionen aufzubauen. Erfinder Ralph Möllers stellt das Projekt vor.

Daniel Lenz hat es kürzlich in seinem Kommentar zur Weltbild-Krise auf den Punkt gebracht:

„Amazons Such-Algorithmen mögen zwar besser sein als die der Konkurrenz, das Stöbern funktioniert bei Amazon dennoch nur unzureichend. Dies führt dazu, dass Kunden nur das finden, was sie ohnehin suchen. Der Spezialist Weltbild müsste mehr Orientierung schaffen, eine Vorauswahl treffen, Redaktionelles gegen die Algorithmen setzen, Trendsetter für ‚Discoverability‘ werden.“

Mit Flipintu hat sich nun eine Gruppe von innovativen Unternehmern aus der Buch- und Mobilfunkbranche genau diese Lösung zum Ziel gesetzt. Ein personalisiertes „Buchmagazin“ mit integriertem Shop und intelligenten Social Media-Optionen.

Tatsächlich ist Flipintu keine reine Buch- sondern eigentlich eine „Themen-Plattform“, die als Web-App auf allen Geräten und mit allen Betriebssystemen funktioniert. Ähnlich einem Aggregator wie Flipboard oder einem Newsfeed-Reader wie Feedly trägt Flipintu die Web-Inhalte zu den Themen zusammen, die der Anwender in seinem Profil vorgegeben hat. Die Ergebnisse werden dann in einem übersichtlichen magazinartigen Layout präsentiert.
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Anders als alle bisher existierenden Angebote vereint Flipintu allerdings Inhalte aus ganz unterschiedlichen Medien: Neben den üblichen Web-Inhalten, die man in Newsfeed oder bei News-Aggregatoren findet, bindet Flipintu auch Bücher und Magazinartikel ein. Wir setzen also eher auf die „Langform“ als auf schnelle, sofort wieder veraltete News.

Und anders als bei allen anderen vergleichbaren Plattformen wird der Pool, aus der die jeweils persönlichen Magazine generiert werden, nicht von einem Algorithmus zusammengetragen sondern von einem Redaktionsteam von festangestellten und frei assoziierten Redakteurinnen und Redakteuren. Auch die Erstellung der Metadaten (Tags, Zuordnung zu Kategorien …) wird mit einem Crowdsourcing-Verfahren von vielen interessierten Lesern gemacht.

Book2look Biblets ermöglichen das Stöbern

Wo immer möglich wird dem Leser von einem Buch nicht nur das Cover gezeigt, sondern auch eine attraktive Leseprobe als book2look „Biblet“ (Widgets). Diese Biblets enthalten rechtzeitig zur Buchmesse nun auch einen eigenen Epub-Reader, so dass auch auf den verschiedenen mobilen Geräten ein angenehmes Lesen der Textprobe möglich ist.

Wie funktioniert das für Sie als Leser?

Sie interessieren sich für Literatur, aber nur für Krimis und historische Romane, für Sport, aber nur für Tennis, für Kochen und Wein? Dann definieren Sie diese Präferenzen einfach in Ihrem Profil und fügen vielleicht noch ein paar Stichwörter (Begriffe, Autorennamen, Orte …) hinzu. Suchen Sie Inhalte von bestimmten Absendern, dann stehen Ihnen die „Channels“ der Flipintu User und Partner zur Verfügung. Hier bloggen Verlage und Zeitschriftenredaktionen oder Buchliebhaber, Krimiexperten und Hobbyköche im Flipintu-Format für Sie.

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War etwas Interessantes für Sie dabei? – Sie können die Bücher auf Flipintu auch gleich kaufen. Mit unserem Partner Libri liefern wir Print-Bücher versandkostenfrei direkt ins Haus und bieten alle lieferbaren E-Books zum Download an.

Durch die Einbindung eines komfortablen Online-Shops in eine mobile „Themenplattform“ erfüllt Flipintu eine zentrale Herausforderung des neuen Online-Vertriebs. Die Produkte stehen nicht mehr im (online oder offline) Laden, sondern bewegen sich im digitalen Leben der Nutzer.

Flipintu Channels

Die Channel sind eines der Herzstücke von Flipintu. Jeder User kann Flipintu als Blogging-Plattform nutzen und seine Themen dort präsentieren. Der Krimi-Experte startet seinen Krimi-Channel mit eigenen Rezensionen oder allgemeinen Artikeln, der Foodblogger präsentiert Lieblingskochbücher und eigene Rezepte usw. Auch ein Channel wird also vom Besitzer bestimmten (vielleicht auch mehreren verschiedenen) Themen/Kategorien zugeordnet. Seine Freunde und alle Anwender, die den Channel finden, können ihn abonnieren, und ab sofort taucht der Inhalt des Channels in Ihrem persönlichen Flipintu auf.

Für Verlage sind Channels eine Möglichkeit, Themen zu „besetzen“ und Bücher zielgenau interessierten Kunden zu präsentieren. Die Kanäle unserer Werbepartner werden von Flipintu besonders sichtbar gemacht und allen infrage kommenden Lesern aktiv angeboten. Auch besonders reichweitenstarke User-Channels werden von der Flipintu-Redaktion in den Rang eines „amtlichen“ Flipintu Channels erhoben und aktiv beworben.
Aber auch (aber nicht nur) Buchblogger können ihr Blog direkt in Flipintu einbinden und als Channel unter den Lesern verbreiten. Für den Leser sind so Rezensionen aus der Bloggosphäre ein ganz normaler, „flüssiger“ Bestandteil seines Informationsflusses auf Flipintu.

Der Kiosk – Verkauf Dein Buch!

Funktionen wie teilen, kommentieren, bewerten etc. sind heute Standard und natürlich kann der Kunde mit Büchern und Artikeln auf Flipintu genauso umgehen. Was es aber gerade für die aktiven Multiplikatoren oder Empfehler interessant macht, auf Flipintu zu agieren, ist die Möglichkeit, dort einen „Kiosk“ zu eröffnen. Eine Möglichkeit, die natürlich auch Verlagen oder Buchhandlungen offen steht.
Jedes Buch in der Flipintu-Datenbank, also praktisch alle lieferbaren deutschsprachigen Bücher, kann in ein Regal in einem eigenen Kiosk gestellt werden. Ein Kiosk ist ein kleiner Online-Shop, der nicht nur auf Flipintu steht, sondern auch auf einer Facebookseite, einem Blog oder einer andern Website eingebunden werden kann. Für die Umsätze die in diesen Kiosks gemacht werden, zahlt Flipintu attraktive Provisionen an ihre Betreiber.
Flipintu auf der Buchmesse

Flipintu ist noch nicht fertig und wird es auch bis zur Buchmesse leider nicht mehr. Aber wer einen Blick in die Werkstatt werfen und die Alpha-Version ausprobieren will, der ist herzlich auf den Stand B107 in der Halle 4.0 (neben der Veranstaltungsbühne des Börsenvereins) eingeladen. Der Geschäftsführer der Flipintu GmbH Ulrich Coenen (Ex-Vorstand ePlus Gruppe), Ralph Möllers und Harald Henzler stehen gerne für Gespräche zur Verfügung.

Ralph Möllers ist Verleger beim Quinto-Verlag, Entwickler des viralen Marketing-Tools für Bücher Book2Look, das im deutschsprachigen Raum von Harenberg Kommunikation vermarktet wird.

Kommentare

3 Kommentare zu "Ralph Möllers: Flipintu – so geht „Discovery“"

  1. Also mein erster Eindruck ist: Das wird ein Flop, und ist
    tot, bevor es leben soll. Leider muss ich das so sagen. Ich sah ein wildes Durcheinander, ohne erkennbaren „roten Faden.“ Wie daraus (Zitat) „ein personalisiertes „Buchmagazin“ mit integriertem Shop und intelligenten Social Media-Optionen“ werden soll, hat sich mir so wenig erschlossen, wie der Nutzen für Leser, oder für Verlage, oder für Anbieter, oder für wen auch immer …

    Dabei ist die (von mir vermutete Grundidee) nicht mal
    schlecht. Leser über verwandte Themen zu interessieren und Umsätze (egal woher die kommen) zu generieren. Als Beispiel (ich nehme mal an, dass dies die Idee ist, die dahinter steckt): Wer einen Krimi mit Banküberfällen sucht, interessiert sich vielleicht auch für ein Investment (wir machen den Weg frei)
    und die Bank dazu, und wird dann auch einen Reiseanbieter für ein Land das nicht ausliefert anklicken, und wird mit personalisierten eMails penetriert, in der Hoffnung, der Leser schließt eine Lebensversicherung für seine Frau ab,
    weil der, eventuell angeregt durch den Krimi, beabsichtigt seine Frau zu meucheln.

    Leider ist mein Eindruck, dass die Idee von einem
    „jetzt-jagen-wir-mal-wieder-eine-Social-Media-Sau-durchs-verunsicherte-Verlegerdorf-Guru“ entwickelt wurde, um eine längst bis zum Überdruss ausgelutschte Idee (die noch nie wirklich funktioniert und Umsätze generiert hat) neu zu beleben. Ich sage:
    So wie das „Ding“ aussieht, sind die Einzigen die daran (einmal bevor es eingestampft wird) verdienen werden, sind die Erfinder. Denn von diesem Wust wird sich jeder „Leser“ mit Grausen abwenden.

  2. Habe mir Flipintu angeschaut, mit 19-Zoll-Monitor. Wenn das Endprodukt so aussieht, dann viel Spaß beim Tablet oder eReader bzw. Smartphone, Von der Handhabung der Seite gar nicht erst zu sprechen. Nehmt die Seite wieder vom Netz und überarbeitet sie mal kräftig.

  3. Verstehe ich alles nicht.
    Habe nach dem ersten Absatz aufgehört zu lesen.
    Leider schaffen weder Autor noch Produkt, meine Aufmerksamkeit soweit zu erregen, dass ich die Hemmschwelle vor noch mehr Social-Bullshit-Bingo zu überwinden.
    Schade

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